Insgesamt beliefen sich die Exporte im Oktober auf 24,39 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte. Damit schnellten sie saisonbereinigt zum Vormonat um 10,2 Prozent in die Höhe. Real – also um Preisveränderungen bereinigt – resultierte gar ein Plus von 11,2 Prozent.
In den drei Monaten davor hatten die Ausfuhren laut dem BAZG noch zur Schwäche geneigt. Und insbesondere aus der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie aus der Uhrenbranche hatten sich in den letzten Monaten die Klagen über einen schlechten Geschäftsgang gehäuft.
Nun aber nahmen im Oktober die Exporte bei den Warengruppen Maschinen und Elektronik (+3,1%), Metalle (+4,8%) und Uhren (+5,1%) saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat zu. Die Branchen haben sich somit gegenüber zum Teil tiefen Vormonatswerten gelöst.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich aber nach wie vor ein anderes Bild: Die Zahlen liegen zum Teil unter den Werten des Oktobers 2023. So leidet insbesondere die Uhrenindustrie nach wie vor unter der Konsumflaute in China. Die Exporte ins Reich der Mitte fielen im Vorjahresvergleich um knapp 39 Prozent.
Hauptverantwortlich für den Exportrekord im Oktober war derweil die Chemie- und Pharmabranche, die inzwischen fast 60 Prozent zu den gesamten Schweizer Ausfuhren beisteuert. Im Oktober stiegen die Exporte der Branche saisonbereinigt zum Vormonat um gut 15 Prozent.
Die Branche ist allerdings bekannt dafür, dass die Ausfuhren von Monat zu Monat stark schwanken können – wegen des Abrufs einzelner Chargen.
Geografisch war die Entwicklung uneinheitlich. Während die Exporte nach Europa um 16,1 Prozent und jene nach Nordamerika um 7,4 Prozent stiegen, stagnierten die Ausfuhren nach Asien (+0,3%).
Die Importe beliefen sich im Oktober auf 18,42 Milliarden Franken, was nominal einem Anstieg von 1,8 Prozent entspricht (real +0,7%). Auch hier waren laut den Angaben des Bundesamts Chemie und Pharma für die Gesamtrichtung entscheidend.
Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich somit auf rekordhohe 5,97 Milliarden Franken nach 4,03 Milliarden im Vormonat. (rbu/lak/awp/sda)