Der Rückversicherer Swiss Re hat im ersten Quartal weniger Gewinn erzielt als vor einem Jahr. Der Reingewinn ging um 15 Prozent auf 1,229 Milliarden Dollar zurück. Dennoch hat die Swiss Re die Erwartungen übertroffen.
Denn Analysten hatten im Durchschnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP mit einem Reingewinn von 972 Millionen Dollar gerechnet.
Die Swiss Re selber sprach in einem Communiqué vom Freitag von einem sehr guten Gewinn. Das Marktumfeld sei im ersten Quartal anspruchsvoll gewesen, erklärte Konzernchef Michel Liès. Tiefe Zinsen und nachlassende Rückversicherungspreise hätten der gesamten Branche weiterhin zu schaffen gemacht.
«Dank unserer Strategie können wir dem Druck jedoch standhalten und erfolgreich im Markt navigieren», erklärte Liès. Die Prämieneinnahmen kletterten um 5 Prozent auf 7,94 Milliarden Dollar.
Im grössten Bereich, der Rückversicherung von Schaden- und Haftpflichtgeschäften, ging der Reingewinn um 27 Prozent auf 587 Millionen Dollar zurück. Einerseits habe man von einem disziplinierten Abschliessen von Versicherungsgeschäften (Underwriting), einer anhaltend geringen Schadenbelastung durch Naturkatastrophen und höheren realisierten Gewinnen profitiert.
Andererseits sei dies teilweise durch ungünstige Vorjahresentwicklungen aufgehoben worden. Nähere Angaben dazu machte der Konzern nicht. Das Verhältnis von Schadenleistungen und administrativem Aufwand zum Prämienvolumen (Combined Ratio) verschlechterte sich von sehr tiefen 84,3 auf 93,3 Prozent. Unter 100 Prozent ist das Geschäft versicherungstechnisch profitabel.
Auch in der Leben- und Krankenrückversicherungssparte sowie in der Firmenkundenversicherung sank der Gewinn. Einzig in der neu geschaffenen Sparte Life Capital, die geschlossene und offene Lebens- und Krankenversicherungsbestände verwaltet, darunter das bestehende Admin-Re-Geschäft sowie das Lebenserstversicherungs- und Krankenversicherungsgeschäft, gelang eine Gewinnsteigerung. (egg/sda)