Die Asylorganisation Zürich (AOZ) beendet die Zusammenarbeit mit dem Matratzenhersteller Roviva aus Wangen an der Aare BE per sofort, wie der SonntagsBlick berichtet. Grund für den Schritt: Roviva-Geschäftsleiter Peter Patrik Roth pflegt enge Verbindungen zu teilweise militanten Neonazis.
In von der AOZ verwalteten Unterkünften für Asylsuchende in der Stadt Zürich kamen bisher Roviva-Matratzen zum Einsatz, wie AOZ-Sprecher Thomas Schmutz gegenüber dem «SonntagsBlick» bestätigt. Damit ist es nun vorbei: «Die Verbindungen zwischen dem Unternehmer Peter Patrik Roth und Kreisen der internationalen Neonazi-Szene führen uns dazu, Matratzen künftig von einem anderen Hersteller zu beziehen.» Rechtsextremes Gedankengut sei nicht mit dem Leitbild der AOZ vereinbar.
Im September 2019 hatten Recherchen des «Tages-Anzeigers» und der SRF-Sendung «Rundschau» ergeben, dass der 48-jährige Roth in rechtsextremen Kreisen verkehrt. Auf Instagram posierte er mit T-Shirts des Mode-Labels White-Rex, einer russischen Neonazi-Marke. Auf den Shirts waren Hakenkreuze und Schwarze Sonnen zu sehen, beliebte Symbole in der rechtsextremen Szene. Mit dem Gründer von White Rex, dem rechtsextremen russischen Kampfsportler Denis Nikitin, ist Roth bekannt.
Gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der rechtsradikalen Partei national orientierter Schweizer (PNOS), Florian Gerber, gehörte Roth damals die Firma Fighttext AG, welche die White-Rex-Kleidung in der Schweiz vertreibt. Kurz nach Auffliegen seiner Beteiligung zog sich Roth aus der Firma zurück.
Das Ende der Zusammenarbeit mit der AOZ ist nicht das erste Mal, dass sich die Neonazi-Sympathien des Roviva-Geschäftsleiters negativ auf die Firma auswirken: Kurz nach Veröffentlichung der Recherchen von «Rundschau» und «Tages-Anzeiger» kündigte Spitzenschwinger Curdin Orlik an, seinen seit Anfang 2019 laufenden Sponsoringvertrag auf Ende Jahr bereits wieder zu beenden. (cbe)
s'Paddiesli
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