Im Januar kam der Alstom-Schock: 1300 Stellen sollen im Aargau verschwinden. Trotzdem hofften Angestellte, Gewerkschaften und Behörden, dass es dann doch nicht so schlimm kommt. Nach der Hiobsbotschaft hörte man über vier Monate nichts.
Für heute Montag waren neue Informationen vom Industriekonzern GE in Aussicht gestellt worden.
Diese kamen kurz nach elf Uhr vormittags. Die wichtigsten Punkte der GE-Beschlüsse:
Auch die GE-Personalvertretung meldet sich mit einer Mitteilung zu Wort:
Die Gewerkschaft «Angestellte Schweiz» erachtet die Zahl von 900 Stellen, die verloren gehen sollen, «nach wie vor als viel zu hoch». Der Verband schätzt die Chancen, dass GE das ehema-lige Turbinengeschäft von Alstom mit den geplanten Anpassungen im Produkteportfolio nachhaltig wieder auf den Erfolgspfad bringe, als sehr gut ein, schreibt die Gewerkschaft.
«Da wäre es kurzsichtig, die Chancen des Standortes Schweiz durch eine aggressive Kündigungspolitik zu schwächen», sagt Christof Burkard, stellvertretender Geschäftsführer der «Angestellten Schweiz». «Das würde zu einem starken Know-how-Verlust führen.» Bitter sei, dass zur Zeit in der Schweiz auch grosse Stromerzeuger in Schwierigkeiten steckten und somit klassische Anstellungsalternativen wegfallen würden.
Nun muss für jede in Frage gestellte Stelle sorgfältig geprüft werden, ob wirklich auf sie verzichtet werden kann. Ebenso muss geprüft werden, ob Stellen an Drittfirmen transferiert werden können.
Trotz aller Anstrengungen der Sozialpartner wird es zu Kündigungen kommen. Die An-gestellten Schweiz fordern in diesem Fall eine tatkräftige Unterstützung durch GE. «Die Kündigungen sollen auf jeden Fall gestaffelt erfolgen.» (roc/aargauerzeitung.ch)