Schweine haben sich bei einem Experiment als hilfsbereite Tiere erwiesen. Bei Versuchen befreiten sie in den meisten Fällen innerhalb einer bestimmten Zeit Artgenossen, die zuvor von ihrer Gruppe getrennt worden waren.
Dazu mussten die helfenden Tiere am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf (Deutschland) mit ihren Schnauzen kleine Türen öffnen. Die Tiere helfen anderen also gezielt, schrieben die Forscher im Fachmagazin «Proceedings of the Royal Society B».
Die Forscherinnen und Forscher sperrten für die Tests jeweils ein Tier in eine Kammer, deren Türe von innen nicht zu öffnen war. Auf der anderen Seite, bei seinen Sozialgenossen, befand sich jedoch eine Klinke, die sie aufdrücken konnten.
Der Studie zufolge öffneten Schweine häufiger und schneller die Tür, hinter der sich der Artgenosse befand, als die Tür zu der leeren Box. Zudem stellten die Autoren einen positiven Effekt fest zwischen der Zeit, die ein Schwein in Richtung des Fensters mit dem eingesperrten Tier schaute, und der Wahrscheinlichkeit, dass dieses Tier tatsächlich die Tür öffnet. Eingesperrten Schweinen, die besonders deutlich ihren Unmut bekundet hätten, sei schneller geholfen worden als anderen.
Moscovice hält es für wichtig, das Bewusstsein für das Sozialverhalten und die kognitiven Fähigkeiten von Nutztieren zu stärken.
Dies sollte in der Haltung berücksichtigt werden. Ausserdem werde deutlich, dass Schweine sehr neugierig seien und gern Kontrolle über ihre Umwelt hätten. Auch das könne man gegebenenfalls in Haltungen berücksichtigen. So könne man den Tieren beispielsweise verschiedene Optionen geben, wenn es darum gehe, sie von einem Areal zu einem anderen zu bekommen. Türen öffnen könnten sie schliesslich.
(yam/sda/dpa)
Leider ist es der industriellen Viehwirtschaft "schweineegal".
Auf einer Alp besuchten sie die Schweine der Nachbaralphütte regelmässig, abends kehrten sie aber zu ihrer eigenen Hütte zurück. Und Milch oder Kalberlab musste man ausserhalb ihrer Reichweite versorgen, weil Schränke/Türen oder Fenster öffnen lernen sie schnell.
Nicht umsonst hat George Orwell sie in seinem Buch "Farm der Tiere" als die Herren-Tiere dargestellt.
Sehr traurig, dass wir so "menschlich" behandeln, grausam halten und nur zum essen züchten.