Dass die Werbung manchmal ein bisschen übertreibt, ist den meisten unter uns bewusst. Diese Produkte können ihren Versprechen jedoch überhaupt nicht nachkommen. Warnhinweis: Folgender Artikel enthält Placebo-Zerstörungspotenzial!
Bunt strahlen sie von den Regalen in Supermarkts oder in unseren Küchen und flüstern in unser Ohr: «Wir sind lecker und schauen, dass die Pfunde purzeln!» Beim Abnehmen helfen Smoothies jedoch wenig. Wenn man Mahlzeiten durch Säfte und Smoothies ersetzt, kann man kurzfristig zwar abnehmen, dies aber mehrheitlich weil man Wasser verliert. Kalorien- und nährwerttechnisch ist ein Smoothie fast eine Mahlzeit, für unseren Magen fühlt er sich aber wie ein Getränk an. Das grosse Problem: Wir erlangen kein Sättigungsgefühl. Es empfiehlt sich daher vielmehr, die gleiche Menge an Zutaten ohne Mixer zu konsumieren. Zudem überfordern wir unseren Körper mit einer ungewohnt hohen Menge an Fruchtzucker, was ebenfalls die Fettproduktion anregt.
Auch für die Entgiftung sind Smoothies nicht wirklich eine grosse Hilfe. Ein gesunder Körper entschlackt sich bereits mit Hilfe der Nieren und Leber selbst.
Zugegeben, manche Füsse riechen echt nicht so gesund – aber giftige Stoffe aus unseren Füssen ableiten lassen, geht das wirklich? Eher nein. Zwar schwören viele Leute auf Entgiftungspflaster und Bäder für die Füsse, wirklich helfen tun sie trotzdem nicht.
Die Fusspflaster enthalten ein braunes Pulver, welches in Verbindung mit Wasser zu braunem Schleim wird. Trägt man diese über Nacht und schwitzt an den Füssen, kann man sich am nächsten Morgen übel aussehende Pflaster abziehen. Mit Gift hat das dann aber gänzlich wenig zu tun. Die Fussbäder bestehen aus salzigem Wasser, durch welches elektrischer Strom geleitet wird. Wenn sich hierbei bei einem Fussbad das Wasser schwarz verfärbt, ist das nicht aufgrund von ausgeleiteten Giftstoffen. Vielmehr sind es die Elektroden, die an der schwarzen Brühe schuld sind. Selbst wenn keine Füsse in das Bad gesteckt werden, verfärbt sich das Wasser schwarz.
Der «Frühlingsputz für den Körper» in Form von Darmpülverlis für die Sanierung des Darmes ist vor allem eines: Quatsch! Für einen gesunden Menschen ist es nicht nötig, seinen Darm künstlich zu reinigen – das macht der Körper schon schön von alleine! Es gibt keine wissenschaftliche Beweise, dass die Pülverlis einen positiven Einfluss auf den Körper haben.
Die Idee ist an sich super, etwas gutes für die Haut und die Umwelt tun. Aber Vorsicht ist geboten: Wo natürlich drauf steht, muss in der Kosmetikbranche nicht zwingen auch Natur drinnen sein. Der Begriff der Naturkosmetik ist nicht klar definiert und auch nicht gesetzlich geregelt. So schleicht sich in vermeintlich natürliche Produkte ziemliche viel Chemie rein.
Gütesiegel von Verbänden helfen den Verbrauchern zu erkennen, ob ein Produkt wirklich natürlich oder eben dem Green Marketing seines Herstellers zu Opfer gefallen ist. Bekannte Siegel sind beispielsweise EcoCert, NaTrue oder BDIH. Durch Apps wie Codecheck, können Käufer sich zusätzlich über die Inhaltsstoffe in ihren Produkten informieren.
Cellulite-Cremes wirken gegen Orangenhaut etwa so viel, wie jede andere Bodylotion. Das ist so, weil es die oberflächlich Behandlung nicht schafft, tief unter die Haut in die Fettzellen einzudringen. Studien und Produkttests konnten bis heute nicht eindeutig zeigen, dass Cremes Orangenhaut effektiv bekämpfen. Positive Resultate können höchstens durch eine angeregtere Durchblutung aufgrund des Massageeffekts entstehen.
Zwar müssen Light-Produkte weniger Kalorien beinhalten, als das Original, wirklich kalorienarm sind sie deswegen aber nicht zwingend. Light-Produkte enthalten oft immer noch mehr Zucker und Fett als normale Nahrungsmittel. Zudem beinhalten diese Produkte auch mehr Geschmacksverstärker, Zuckerzusätze oder andere industriell bearbeitete Kohlenhydrate. Diese steigern das Verlangen nach Süssem wiederum unnötig.
Ein Plastikarmbändeli dass mittels elektromagnetischer Felder zur inneren Balance führen soll? Sportler schwören darauf, doch konnte der Kassensturz in Praxistests keine Wirkung feststellen. Auch von ihm beauftragte Empa-Forscher suchten vergeblich nach den elektromagnetischen Feldern, die durch das Armband erzeugt werden sollen.