Wissen
Gesundheit

Eine harte Matratze ist besser als eine weiche? So ein Quatsch! Das sind die wichtigsten Mythen rund ums Thema Rückenschmerzen

Klagt jemand über Rückenschmerzen, werden häufig Ratschläge genannt, die längst überholt sind.
Klagt jemand über Rückenschmerzen, werden häufig Ratschläge genannt, die längst überholt sind.Bild: shutterstock

Eine harte Matratze ist besser als eine weiche? So ein Quatsch! Das sind die wichtigsten Mythen rund ums Thema Rückenschmerzen

07.03.2015, 15:07
philipp mitter / gesundleben
Mehr «Wissen»
Ein Artikel von
Branding Box

Viele kennen das: Eine falsche Bewegung und man quält sich mit Rückenschmerzen herum. Oder man ist verspannt oder hat sich verhoben. Doch leider gibt es beim Thema Rückenschmerzen eine ganze Reihe schlechter Ratschläge, die immer wieder genannt werden. Die meisten Hausmittelchen und Ratschläge gelten jedoch längst als überholt und kontra-produktiv.

Hier eine Übersicht zum Thema Mythos Rückenschmerzen:

Harte Matratzen sind besser als weiche.

Die Wahl der Matratze ist eher ein Wohlfühlfaktor und eine reine Geschmacksache. Wichtig ist es jedoch, den Härtegrad an das Gewicht anzupassen. Wer von Rückenschmerzen geplagt ist und Übergewicht hat, sollte besser eine härtere – unterstützende – Matratze wählen. Am besten ist aber eine individuelle Beratung im Fachgeschäft.

Bei Rückenschmerzen sollte man sich schonen.

Nein, ganz im Gegenteil. Eine Schonung entlastet nur für den ersten Moment und kann es dann schlimmer machen. Für fast 90 Prozent aller Rückenpatien­ten ist eine massvolle Bewegung und eine Stärkung der Rückenpartie durch Gymnastik die bessere Alternative.

Im Büro sitzen führt zu Rückenschmerzen.

Wer keine Pausen einlegt, eine falsche Sitzhaltung einnimmt und auch ansonsten eher bewegungsfaul ist, kann natürlich verstärkt Rückenschmerzen bekommen. Ansonsten gilt aber heute die Devise «vorbeugen», und zwar in Form von Rückenschule. Dazu gehört auch das Erlernen einer guten Sitzhaltung und von Übungen, die täglich zur Entspannung am Arbeitsplatz durchgeführt werden sollten.

gesundleben.ch
Sie wollen es noch gesünder? Dann schauen Sie auf der Webseite von gesundleben.ch vorbei. Dort finden Sie weitere informative Beiträge aus den Bereichen Lifestyle, Sport, Gesundheit und Freude am Leben. 

Rückenschmerzen kennen keine Altersunterschiede.

Im Alter steigt das Risiko von Erkrankungen wie Osteo­porose und Arthrose. Ansonsten gibt es Altersgruppen wie die 30- bis 50-Jährigen, bei denen das Risiko eines Bandscheibenvorfalls höher ist als bei jungen oder älteren Menschen.

Übergewichtig begünstigt Rückenschmerzen.

Jein. Das Problem ist der Bewegungsmangel, der bei Übergewichtigen häufig zu beobachten ist. Leichtes Übergewicht ist nicht unbedingt rückenschädlich, denn häufig haben die Betroffenen ernährungsbedingt eine höhere Knochendichte und ein geringeres Osteo­porose-Risiko.

Wärme hilft.

Das ist auf jeden Fall die falsche Therapie, wenn es sich um Schmerzen in den Muskeln handelt, die auf ­entzündliche Vorgänge zurückzuführen sind. Besser ist es die Quelle erst durch den Arzt lokalisieren zu lassen. Kältekompressen sind in vielen Fällen (bei Entzündungen) zielführender.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Halo-Effekt: Filter auf Social Media machen uns attraktiver – aber es ist ein Haken dabei

Menschen, die wir als attraktiv wahrnehmen, halten wir tendenziell auch für intelligent, gesellig und vertrauenswürdig. Diese kognitive Verzerrung ist als Halo-Effekt bekannt, der besagt, dass wir von einem Merkmal einer Person auf weitere Eigenschaften schliessen, ohne dass dafür eine objektive Grundlage besteht. Falls die Verzerrung positiv ist, spricht man auch vom «Heiligenschein-Effekt» (englisch halo bedeutet «Heiligenschein»), bei einer negativen vom «Teufelshörner-Effekt».

Zur Story