So will Putins Tochter das Leben der Reichen verlängern
Russlands Superreiche haben offenbar grosses Interesse an ewigem Leben. Erst kürzlich war in einem zufällig erfassten Gespräch zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu hören, wie sie über eine potenzielle Unsterblichkeit philosophierten.
Später bestätigte der Kreml-Chef in einer Pressekonferenz, die Möglichkeit zur Verlängerung der Lebensspanne sei durchaus real – allerdings nicht für die breite Masse. So richtet sich wohl auch das nationale Projekt zur «Erhaltung der Gesundheit», das der Kreml Anfang 2024 anordnete, an den besonders reichen Teil der Bevölkerung.
Besser bekannt ist das Projekt inzwischen unter dem Namen «New Health Preservation Technologies». Wie mehrere Medien jetzt übereinstimmend berichten, profitiert auch Putins ältere Tochter Maria Worontsowa millionenschwer von dem staatlich finanzierten Anti-Aging-Projekt.
So habe Worontsowa Regierungsstipendien erhalten, um Zellregeneration und Wege zur Verlängerung von Gesundheit und Lebensdauer zu untersuchen. Zwar ist die Tochter des Kreml-Chefs studierte Biologin, in akademischen Kreisen wird ihre Förderung dennoch kritisch gesehen.
Förderung von Putins Tochter ist umstritten
Denn hier ist Worontsowa bislang kaum in Erscheinung getreten. Das veranschaulicht unter anderem der sogenannte Hirsch-Index: Die Kennzahl misst den wissenschaftlichen Einfluss von Forschern anhand von Publikationen und deren Zitationen. Medienberichten zufolge liegt der Index von Putins Tochter bei 5, während er sich bei anderen Wissenschaftlern und Stipendiengewinnern zwischen 30 und 60 bewege. Erst seit Dezember 2022 soll es überhaupt Veröffentlichungen zu ihrem wissenschaftlichen Hintergrund gegeben haben.
Klar ersichtlich ist hingegen, dass ihre Projekte mit den Interessen des russischen Machtapparates in Einklang stehen. Der Leiter des staatlichen Programms, Michail Kowaltschuk, ist zudem ein enger Vertrauter Wladimir Putins.
Weitere Verstrickungen in Russlands Gesundheitswesen
Worontsowa ist ohnehin gut im russischen Gesundheitswesen vernetzt. Sie ist unter anderem als Miteigentümerin des Unternehmens Nomenko aufgeführt. Diesem wird die Beteiligung am grössten privaten Gesundheitsinvestitionsprojekt Russlands zugeschrieben. Zudem ist sie als Beraterin und Vorstandsmitglied medizinischer Fachgesellschaften aktiv.
Allein die Einkünfte, die sie bis Januar 2024 erzielte, sollen den Berichten zufolge knapp eine Milliarde Rubel (rund 10,6 Millionen Euro) betragen. Insgesamt wolle der Kreml für Projekte im Bereich der Genetik bis 2030 mehr als 200 Milliarden Rubel (rund 2,1 Milliarden Euro) investieren.

