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«Alle müssen gehen» – so lief die Evakuierung des Zürich Openair

Von friedlicher Stimmung bis zum Abbruch und Chaos: Der dritte Tag des Zürich Openairs sorgte definitiv für Aufregung
Von friedlicher Stimmung bis zum Abbruch und Chaos: Der dritte Tag des Zürich Openairs sorgte definitiv für Aufregung

«Alle müssen gehen» – so lief die Evakuierung des Zürich Openair

Regen, Wind und Gewitter sorgten am Donnerstag dafür, dass das ganze Zürich Openair evakuiert werden musste. Die Menschen mussten das Gelände verlassen und die Konzerte für den Abend wurden gestrichen. Wie das genau ablief, erfährst du hier.
25.08.2023, 09:0825.08.2023, 09:08
Angela Rosser / ch media
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Am Donnerstagnachmittag und am frühen Abend war die Stimmung auf dem Openairgelände noch fröhlich, ausgelassen und die Sonne heizte den Musikfans nochmals richtig ein.

Kurz nach 19 Uhr vermeldeten diverse Wetterdienste, dass sich eine Gewitterfront Richtung Zürich bewegt und gegen 20 Uhr einige Regengüsse bringen soll. «Im Laufe des Abends und der ersten Nachthälfte zum Teil kräftige Gewitter, in der zweiten Nachthälfte vorübergehende Beruhigung», kündigte die Prognose von MeteoNews an.

Räge, Rägetröpfli, es rägnet....

Ziemlich pünktlich, kurz vor 19.30 Uhr, begannen die ersten Tropfen zu fallen und die meisten freuten sich wahrscheinlich noch über die kleine Abkühlung. Der Hammer folgte eine halbe Stunde später.

Um 20 Uhr wurde bekannt gegeben, dass das Openair unterbrochen und das ganze Areal evakuiert werden müsse. «Alle müssen gehen», erzählte eine Reporterin vor Ort. Mächtige Windböen rissen einen Holzzaun um, dieser begrub Besuchende unter sich, die wieder hervor krabbeln mussten und es begann heftig zu regnen.

Einige wollten partout nicht nach Hause

Obwohl sie konstant über die Lautsprecher aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, blieben einige stur auf Platz.

Bereits gegen 20.30 Uhr war klar: Das Openair wird an diesem Abend nicht mehr weitergehen. Die Konzerte werden abgesagt und das Gelände abgeriegelt. Die Menschen waren enttäuscht und quetschten sich in die Trams Richtung nach Hause. «Haben mega viel für VIP-Tickets bezahlt und jetzt ists schon vorbei, das gurkt uns mega an», schimpft eine Besucherin.

Ein anderer Festivalbesucher kann die Evakuierung verstehen, ist aber sichtlich geknickt. «Es kam aus dem Nichts. Schon sehr schade, aber ja», meint er und erschrickt: «Ui, jetzt hats grad geblitzt».

Sturm aufs Gelände lässt Securitys ratlos zurück

Nachdem klipp und klar kommuniziert wurde, dass das Openair nicht weitergehen und keine Konzerte mehr stattfinden werden, stürmten einige Leute das Gelände. Selbst die Security war überfordert, wie eine ZüriToday-Reporterin vor Ort berichtete.

Bei vielen Gästen herrschte nach dem ruinierten Abend Unverständnis. Es habe gar nicht so fest gestürmt, meinen die einen und es sei doch gar nichts passiert. Die Kantonspolizei hingegen bestätigte am Freitag auf Anfrage, dass sich vier Menschen auf dem Gelände verletzt hatten.

Am Freitag gehts weiter – hoffentlich

Videoaufnahmen von Donnerstagnacht zeigen abgesperrte Essens-Plätze und Stangen, die quer über den Tischen liegen. Die Plätze wurden von der Polizei abgeriegelt.

Am Freitag soll das Festivalgelände um 15 Uhr geöffnet und bis morgens um 2 Uhr gefeiert werden. Ob das Wetter am vierten Festivaltag wieder mitspielt, ist ungewiss.

Hast du die Evakuierung miterlebt? Erzähl es uns via Whatsapp oder in den Kommentaren.

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