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YB-Verwaltungsrat zur Entlassung von Sportchef Fredy Bickel

Peter Marthaler, Mitglied des Verwaltungsrates, Peter Kienberger, Praesident des Verwaltungsrates und Albert Staudenmann, Medienchef der BSC Young Boys, von links, sprechen an einer Medienkonferenz, a ...
YB-Verwaltungsrat Peter Marthaler (links) und VR-Präsident Peter Kienberger nahmen Stellung zur Entlassung von Sportchef Fredy Bickel.Bild: KEYSTONE

YB hofft, dass alles gut wird, schliesslich ist Fussball zum Glück «keine exakte Wissenschaft»

Am Tag nach der Bekanntgabe der Trennung von Sportchef Fredy Bickel und CEO Alain Kappeler traten Exponenten der YB-Verwaltungsräte vor die Medien. Als Quintessenz ist herauszuhören, dass YB künftig mit weniger Mitteln und kleineren Ansprüchen haushalten wird.
14.09.2016, 14:5814.09.2016, 15:23

Die Verwaltungsräte Hanspeter Kienberger (Präsident) und Peter Marthaler erläuterten mit einem Tag Verspätung im Stade de Suisse die Hintergründe der personellen Veränderungen in der traditionsreichen und ambitionierten Berner Fussballorganisation.

Beide Exponenten kamen immer wieder auf die gleichen Absichten und Zielsetzungen zu sprechen:

  • Schwarze Zahlen schreiben.
  • Nicht mehr Geld ausgeben als einnehmen.
  • Aus der heutigen Situation das Beste machen.
  • Mit ausgeglichenen Zahlen überlebensfähig bleiben.
  • Wenn immer möglich mit jungen Spielern aus der Region arbeiten.
  • Die Young Boys müssen sich selber finanzieren, damit sie nicht irgendwann im finanziellen Bereich die Rote Karte gezeigt bekommen.
Andy Rihs, links, und Hansueli Rihs, rechts, Investoren der Sport und Event Holding AG, kommunizieren die Trennung von Kommerz und Sportbereich und die damit verbundene Reorganisation am Dienstag, 30. ...
Wollen nicht mehr länger Geld sinnlos verbraten: Die YB-Besitzer Andy und Jöggi Rihs.Bild: KEYSTONE

Mehr Punkte als Basel, aber rückläufige Zuschauerzahlen

Marthaler zeigte anhand eines Beispiels auf, dass die finanzielle Eigenständigkeit schwierig werden könnte. Letzten Frühling legte die Mannschaft eine hervorragende Rückrunde hin, holte mehr Punkte als Basel. Dennoch schlugen sich die Leistungen nicht in höheren Zuschauerzahlen nieder. Diese waren sogar leicht rückläufig.

Die Frage, ob YB das Rennen mit dem dauernd überlegenen und erfolgreicheren FC Basel mit der neuen Ausrichtung endgültig aufgebe, beantwortete VR-Präsident Kienberger mit aller Unverbindlichkeit: «Das kann man so nicht sagen.»

Guten Abend ich war am AC/DC Konzert im Stade de Suisse und habe bemerkt das auf dem Werbebildschirm Rock the Bust statt Rock or Bust stand. Das Konzert war natürlich zrotzdem super!! Es ist nur eine  ...
Die Young Boys lockten auch schon mehr Volk an.bild: user-input

Siegenthaler spricht Klartext

Klarer äusserte sich im «Blick» mit Urs Siegenthaler der Leiter der Sportkommission der Young Boys. «Das ist doch völliger Blödsinn», sagte er zu früheren YB-Aussagen, Basel Paroli bieten zu wollen. «Das ist völlig unrealistisch. Dazu müsste zuerst der Weg geebnet werden. Das ist mit einem oder zwei Spielern nicht gemacht.»

Siegenthaler sagt, das habe er auch den YB-Besitzern, den Gebrüdern Rihs, klar gemacht. «Ich habe ihnen gesagt: ‹Vergesst es!›»

MAINZ, GERMANY - OCTOBER 25: Head coach of the German National Football Team Joachim Loew is seen with Urs Siegenthaler during the ceremonial act for the DFB Bundestag at the Staatstheater on October  ...
DFB-Chefscout Siegenthaler (rechts) mit Weltmeistertrainer Löw.Bild: Bongarts

«Der Fussball ist keine exakte Wissenschaft»

Der Nachfolger von Sportchef Fredy Bickel ist gewählt, aber öffentlich noch nicht bekannt. Es müssten noch arbeitsrechtliche Abklärungen getroffen werden, sagten die Verwaltungsräte. Dies könnte darauf hindeuten, dass der neue Sportchef aus dem Ausland verpflichtet worden ist. Bekannt ist nur, dass der neue Mann die Bezeichnung «Leiter Sport» tragen wird.

Marthaler ging auch auf den Tag der Trennung von Bickel und CEO Kappeler ein. «Es war keine Kampfscheidung», sagte er. «Es war eine Trennung in Respekt und Anstand.» Gefragt, ob der Zeitpunkt für den einschneidenden Wechsel kurz vor dem Europa-League-Heimspiel gegen Olympiakos Piräus der richtige gewesen sei, sagte Marthaler: «Ein solcher Zeitpunkt ist immer falsch.» Er bemühte noch weitere allgemeine Erkenntnisse: «Die Welt dreht sich schnell. Der Fussball ist keine exakte Wissenschaft.» (ram/sda)

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