Staatsangehörige aus Irak, Syrien, Libyen, Somalia, Jemen, Sudan und Iran dürfen derzeit nicht in die USA reisen. Es gehe darum, die «Infiltration von ausländischen Terroristen oder Verbrechern zu verhindern», heisst es in Donald Trumps berüchtigtem Einreisedekret. Kritiker monieren, kein einziger Terroranschlag in den USA sei von Attentätern aus diesen Ländern verübt worden. Ein Faktencheck:
Von den 19 Flugzeugentführern des 11. Septembers 2001 kamen 15 aus Saudi-Arabien, zwei aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und je einer aus Ägypten und dem Libanon. Keines dieser Länder ist spezifisch vom Einreisestopp betroffen.
Seit 9/11 sind in den USA ein knappes Dutzend Terroranschläge mit islamistischem Hintergrund verübt worden, bei denen Menschen ums Leben gekommen sind.
Bei den oben genannten Fällen waren folgende ausländische Nationalitäten involviert: Palästina, Ägypten, Pakistan, Saudi-Arabien, Afghanistan, Russland, Kirgisistan, Kuwait. Keines dieser Länder ist spezifisch vom Einreisestopp betroffen.
Unter den Dutzenden weiteren Anschlägen in den USA seit 9/11, die keine Todesopfer forderten oder vereitelt werden konnten, waren vier der relevanten sieben Nationalitäten involviert:
Fazit: Trumps Einreisestopp zielt auf die «falschen» Länder, wenn damit jene Nationalitäten gemeint sind, die mit Anschlägen in den USA in Verbindung gebracht werden. Dasselbe gilt, sollte er auf Europa verweisen, wo die Attentäter fast ausnahmslos aus Algerien, Tunesien und Marokko stammten, die ebenfalls nicht auf seiner schwarzen Liste stehen.