10.12.2016, 06:2310.12.2016, 15:48
Rund sechs Jahre nach dem Tod von zehn türkischen Aktivisten einer Hilfsflotte für den Gazastreifen hat ein türkisches Gericht die Anklage gegen ehemalige israelische Offiziere fallen lassen.
Ein Staatsanwalt habe das Gericht dazu aufgefordert. Grund sei die Verbesserung der Beziehungen der beiden Länder, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Allerdings drängten die Angehörigen der zehn Opfer auf eine Fortsetzung des Prozesses.
Abbruch der Beziehungen
Bei der Erstürmung des Gaza-Solidaritätsschiffs im Jahr 2010 durch die israelische Marine waren zehn Türken tödlich verletzt worden. Der Vorfall führte zum Abbruch der Beziehungen und einer sechsjährigen Eiszeit zwischen den ehemaligen Bündnispartnern.
Beide Länder haben inzwischen wieder Botschafter ausgetauscht. Israel hat im Zuge der Einigung 20 Millionen Dollar Entschädigung gezahlt, die an die Familien der Opfer gehen sollen. (sda/dpa)
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Kurz vor Israels erwarteter Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens gibt es Medienberichten zufolge neue Anzeichen für Bewegung bei den festgefahrenen Verhandlungen über eine Feuerpause. Israels Regierung ist demnach bereit, von ihrer ursprünglichen Forderung nach Freilassung von 40 lebenden Geiseln durch die islamistische Hamas als Gegenleistung für eine vorübergehende Waffenruhe abzurücken. Israelische Medien berichteten am Donnerstagabend, Israel sei willens, in einer ersten Phase eines Abkommens die Freilassung von lediglich 20 Geiseln – laut einem ranghohen Beamten 33 Geiseln – zu akzeptieren. Dabei gehe es um israelische Frauen, Männer über 50 Jahre und schwer Erkrankte, hiess es. An diesem Freitag seien dazu Gespräche zwischen einem israelischen Verhandlungsteam und einer ägyptischen Delegation in Israel geplant. Ägypten wolle eine Einigung erreichen, um Israels Militäreinsatz in Rafah noch abzuwenden.