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Roger Federer scheitert in Miami – die Weltranglisten-Führung geht an Nadal

Thanasi Kokkinakis, of Australia, returns to Roger Federer, of Switzerland, during the Miami Open tennis tournament, Saturday, March 24, 2018, in Key Biscayne, Fla. (AP Photo/Lynne Sladky)
Der erst 21-jährige Australier Kokkinakis zeigt eine starke Partie.Bild: AP/AP

Roger Federer in Miami bereits raus – die Weltranglisten-Führung geht wieder an Nadal

Roger Federer scheidet in Miami in seinem Startspiel aus. Der Schweizer verliert gegen Thanasi Kokkinakis 6:3, 3:6, 6:7 (4:7) und kündigt an, erneut keine Turniere auf Sand zu bestreiten.
24.03.2018, 23:4625.03.2018, 08:37

»» Hier gibt's den Liveticker der Partie zum Nachlesen.

Durch die verlorenen Punkte muss Miami-Vorjahressieger Federer die Führung in der Weltrangliste Anfang nächster Woche wieder an Rafael Nadal abtreten, der sich derzeit von einer Verletzung erholt und auf die Sandsaison zurück sein will.

Gegen den wegen Verletzungen in der Weltrangliste nur auf Platz 175 rangierten Kokkinakis zeigte Federer zwei Gesichter. Die vergebenen Matchbälle im Final von Indian Wells und der Abstecher nach Chicago auf dem Weg nach Miami, um den Laver Cup zu promoten, schienen zunächst keine sichtbaren Spuren hinterlassen zu haben. Nach überzeugendem erstem Satz war Federer aber plötzlich verwundbar.

Roger Federer, of Switzerland, returns to Thanasi Kokkinakis, of Australia, during the Miami Open tennis tournament, Saturday, March 24, 2018, in Key Biscayne, Fla. (AP Photo/Lynne Sladky)
Federer muss die Spitze der Weltrangliste bereits wieder abgeben.Bild: AP/AP

Begonnen hatte er voller Spielfreude. Den ersten Durchgang brachte er dank eines Breaks zum 3:1 und grundsolidem Service nach einer guten halben Stunde scheinbar unantastbar ins Trockene. Besonders sehenswert war ein hinter dem Rücken gespielter Volley beim Stand von 3:1 - mit dem Schönheitsfehler, dass Federer den Punkt in der Folge verlor.

Doch dann es kam es zum Bruch. Vielleicht wähnte sich Federer zu früh in Sicherheit, auf jeden Fall servierte er einige Games lang schwach und beging auch in der Folge ungewohnte Fehler, woraus der abgebrüht agierende 15 Jahre jüngere Kokkinakis Profit schlug. Die Schwächephase Federers zu Beginn des zweiten Satzes nutzte er praktisch aus dem Nichts zu seinem ersten Break. Und sein zweites Minibreak zum 5:3 im entscheidenden Tiebreak gab er nicht mehr aus der Hand.

Der 21-jährige Australier, der auf seinem Weg in die Weltspitze durch diverse Verletzungen während 22 Monaten ausser Gefecht war und in der Schweiz Bekanntheit erlangte wegen einer verbalen Entgleisung seines Kollegen Nick Kyrgios in einem Spiel gegen Stan Wawrinka («Kokkinakis hatte Sex mit deiner Freundin»), spielte natürlich auch viel besser, als es sein Ranking vermuten liess. Dazu zeigte er in der Schlussphase keine Nerven, nachdem er sich auf dem Weg ins entscheidende Tiebreak schon einige Male aus der Bedrängnis befreit hatte.

Erneut keine Turniere auf Sand

Auf das sportliche Aus liess Roger Federer auf Key Biscayne eine weitere schlechte, wenn auch weniger überraschende Meldung folgen. Der 36-jährige Baselbieter erklärte, er werde wie im Vorjahr auf die Sandturniere der kommenden Wochen verzichten.

Nächster sportlicher Fixpunkt Federers ist damit das Rasenturnier von Stuttgart Anfang Juni. (sda)

Roger Federers Major-Titel – ALLE Grand-Slam-Titel des Schweizer Tennisstars

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Roger Federers Major-Titel – ALLE Grand-Slam-Titel des Schweizer Tennisstars
Wimbledon 2003: 7:6, 6:2, 7:6 gegen Mark Philippoussis.
quelle: ap / anja niedringhaus
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Roger Federer lädt sich die watson-App herunter

Video: watson
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«Irgendwann ist auch mal gut mit diesem aus dem Koffer leben»
Marco Odermatt bleibt auch nach all seinen Erfolgen hungrig. Am Rande der Vernissage seiner Biografie «Meine Welt» spricht der Nidwaldner über seine ungebremste Leidenschaft, eine besondere Rivalität und den Drang, immer wieder der Schnellste zu sein.
Marco Odermatt, heute Dienstag erscheint die autorisierte Biografie «Meine Welt» über Sie. Wie kam es dazu?
Marco Odermatt: Es ist aus einer ersten Idee respektive im Zuge vieler Anfragen entstanden. Michael Schiendorfer von meinem Management und ich kamen zum Schluss, dass wenn sowieso so viel geschrieben wird und so viele Anfragen kommen, dann wollen wir lieber ein Projekt selber in die Hand nehmen – mit Autoren, mit denen wir zusammenarbeiten wollen und wo wir auch wirklich etwas beitragen können. Das ist mir lieber, als wenn einfach irgendwelche Bücher erscheinen, wie es auch schon vorgekommen ist.
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