Oh du schöne neue Maggi-Welt: Die Bundesratsreden von Ueli Maurer & Co. in je einem Satz zusammengefasst
Mit den Traditionen ist das so eine Sache: Man gewöhnt sich an sie, auch wenn man sie nicht mag. Und wenn sie denn einmal fehlen, so spürt man eine Sehnsucht aufkommen.
Gut, dass das bei den Bundesratsreden nie passieren wird. Jahr für Jahr, mit stoischer Gelassenheit, pilgern die Bundesräte ins Land, schwärmen aus in die entlegensten Winkel der Schweiz und verkünden ihre Botschaft zum Nationalfeiertag. In Festzelten auf Holzpodesten werden ebenso hölzerne Reden geschwungen und von den Festbänken kommt höflicher Applaus zurück, während die Blasmusik-Kapelle, vom Weisswein leicht angeschickert, in schiefen Tonlagen die Nationalhymne trötet.
Der Inhalt der Reden kann – mit wenigen Ausnahmen – auf weniger als ein Dutzend Schlagwörter heruntergebrochen werden:
Dieses Jahr ist das nicht anders, mit Ausnahme von Gesundheitsminister Alain Berset, der der etwas faden Angelegenheit mit der Erwähnung eines landesweit bekannten Brühwürfels immerhin etwas Würze verleiht. Hier die Keywords von vier diesjährigen Bundesratsreden im Überblick:
1. Ueli Maurer
2. Didier Burkhalter
3. Alain Berset
4. Johann Schneider-Ammann
5. Simonetta Sommaruga
(wst)
