«Die Ergebnisse sprechen gegen die gängige Annahme, dass Jugendliche soziale Netzwerke hauptsächlich dafür nutzen, um sich selbst zu präsentieren», wurde Svenja Deda-Bröchin in einer Mitteilung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zitiert. Sie ist Mitautorin des am Mittwoch erschienenen Jamesfocus-Berichts.
57 Prozent der für den Bericht befragten Jugendlichen gaben an, Social-Media-Plattformen primär zur Unterhaltung zu verwenden, 46 Prozent gaben an, die Netzwerke zur Informationssuche zu nutzen. Selbstdarstellung hingegen ist laut dem Bericht nur für vier Prozent der Befragten relevant.
Die Resultate basieren auf den Antworten von über tausend Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren aus allen drei Sprachregionen der Schweiz. Insgesamt nutzen 91 Prozent der befragten Jugendlichen soziale Netzwerke täglich oder mehrmals pro Woche.
Der Bericht ist Teil der James-Studie, die von der ZHAW im Auftrag der Swisscom durchgeführt wird. Diese bildet nach Angaben der ZHAW den Medienumgang von Jugendlichen in der Schweiz ab. James steht für Jugend, Aktivitäten, Medien-Erhebung Schweiz und wird alle zwei Jahre durchgeführt. Die Jamesfocus-Berichte nutzen Daten der James-Studie und analysieren weitere Aspekte.
(sda)