Sport
Ski

Corona-Mutation verhindert Slaloms in Kitzbühel – Rennen nun in Flachau

epa05741128 Daniel Yule of Switzerland clears a gate during the first run of the Men's Slalom race at the FIS Alpine Skiing World Cup in Kitzbuehel, Austria, 22 January 2017. EPA/ANGELIKA WARMUTH
2020 triumphierte Daniel Yule am Ganslernhang.Bild: EPA

Corona-Mutation verhindert Slaloms in Kitzbühel – Rennen nun in Flachau

13.01.2021, 13:4713.01.2021, 14:22
Mehr «Sport»

Die für das Wochenende geplanten Weltcup-Slaloms der Männer in Kitzbühel können nicht stattfinden. Das Bundesland Tirol entzieht dem Anlass die Bewilligung. Das sagte Landeshauptmann Günther Platter nach einer Regierungssitzung. Kurzerhand wurden die beiden Rennen nach Flachau verschoben.

Grund der Absage in Kitzbühel ist die Corona-Pandemie, die sich in der Region verbreitet. Im nahen Jochberg zählte man 17 Fälle der hoch ansteckenden britischen Virusmutation. Die Infizierten aus Grossbritannien, Irland, Spanien, der Niederlande, Island und Estland befinden sich in der Region, um sich dort zum Skilehrer ausbilden zu lassen.

Italy's Peter Fill speeds down the course on his way to win an alpine ski, men's World Cup downhill, in Kitzbuehel, Austria, Saturday, Jan. 23, 2016. (AP Photo/Shin Tanaka)
Ein Bild aus glücklicheren Zeiten: Peter Fill rast dem Ziel entgegen. Bild: AP

«Natürlich ist so eine Ausbildung in Zeiten eines Lockdowns entbehrlich», sagte Platter vor den Medien und kündigte an, «noch einmal ganz genau» zu überprüfen, ob alles rechtens war. Gegenüber dem «Kurier» meinte der Generalsekretär des österreichischen Skiverbands, Christian Abenthung: «Wir stehen auf dem Standpunkt, dass so ein Kurs in Lockdown-Zeiten nicht zulässig ist.» Dies, weil es sich nur um einen Vorbereitungskurs für die Skilehrer-Ausbildung handle.

In Kitzbühel gibt es aktuell zehn Infizierte, in Jochberg verzeichnet man insgesamt 24 aktive Infizierte. Die Absage erfolgte laut Platter in Absprache mit Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Platter erklärte, dass nun im gesamten Bezirk Kitzbühel PCR-Tests durchgeführt werden sollen. Sollten keine Auffälligkeiten auftreten, können die Hahnenkamm-Rennen am darauffolgenden Wochenende (zwei Abfahrten, ein Super-G) stattfinden.

Das Coronavirus hatte bereits für die Absage der Lauberhorn-Rennen in Wengen gesorgt. Kitzbühel war ursprünglich für die Schweizer eingesprungen und sollte erstmals in der Hahnenkamm-Historie fünf Rennen an zwei Wochenenden austragen. Am kommenden Samstag und Sonntag hätte je ein Slalom stattfinden sollen. Diese werden nun in Flachau ausgetragen, wo gestern Abend bereits ein Nachtslalom der Frauen stattgefunden hatte. (ram)

Mehr Skisport:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Der Mythos Hahnenkamm
1 / 12
Der Mythos Hahnenkamm
Sandro Viletta in action.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Madrid versinkt im Jahrhundertschnee
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Staedy
13.01.2021 13:52registriert Oktober 2017
Nun die Austriapresse war ja wenig verwundert über dieWengen Absage. Stichworte: Hotels offen, lieber Geld als Schutz der Menschen, selber schuld. Da sag ich gerne: Auch selber schuld, in der aktuellen Lage Schilehrer aus England ausbilden wie blöd ist denn das. Schadenfreude hilft auch keinem, aber geteiltes Leid ist halbes Leid.
1097
Melden
Zum Kommentar
avatar
Norman Sutter
13.01.2021 14:11registriert Juni 2019
ein paar Tage zuvor:
"«Schweizer Irrsinn» titelt die auflagenstärkste österreichische Sportzeitung «Krone» und schreibt, die Absage sei «Schweizer Wahnsinn und Fahrlässigkeit» verschuldet."
812
Melden
Zum Kommentar
avatar
eigiman
13.01.2021 14:47registriert September 2015
Schnitzeljadt für den Weltcuptross. :-) Jetzt so alle unterwegs nach Flachau. Übermorgen heisst es dann "los, alle nach Bormio!"...
562
Melden
Zum Kommentar
8
«Odi verhält sich immer äusserst professionell. Aber er fordert auch sehr»
Marc Gisin stand im vergangenen Winter erstmals als Rennsportleiter von Stöckli an Marco Odermatts Seite. So hat der ehemalige Abfahrer aus Engelberg die Zusammenarbeit mit dem Skistar erlebt.

Seit einem Jahr ist der ehemalige Weltcup-Abfahrer Marc Gisin Rennsportleiter der Schweizer Skifirma Stöckli. In der neuen Rolle, die auch auf Empfehlung von Marco Odermatt zustande kam, begleitet Gisin den Schweizer Skistar auch an viele Rennen.

Zur Story