Die Hooligans von Roter Stern Belgrad gelten als rechtsnational und gewaltbereit. Die Kantonspolizei Bern hat darum dem Café Kairo im Berner Lorrainequartier empfohlen, seine Regenbogenfahne zwischenzeitlich zu entfernen – um Ausschreitungen zu vermeiden.
Bereits 2019 sorgten die Anhänger des Belgrader Clubs für einen massiven Gewaltausbruch in Bern. Es gab Schlägereien und die Hooligans plünderten einen Kiosk. Beim Café Kairo warfen sie Dosen und Flaschen gegen Gäste des Lokals. Dies offenbar wegen der Regenbogenfahne an der Fassade: ein Symbol der LGBTQIA+-Bewegung.
Der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause spricht von der höchsten Gefahrenstufe. Es wird ein Grossaufgebot der Polizei erwartet, alle Wachen im Kanton werden geschlossen. Wenn die Situation es erfordere, schütze die Polizei das Café Kairo, erklärt die Mediensprecherin der Kapo Bern gegenüber dem Bund.
Trine Pauli vom Café Kairo hält die Empfehlung der Polizei für falsch: «Wir sollten nicht aus Angst Queerfahnen verstecken.» Sie appelliert an die Polizei, solche Spiele künftig abzusagen – oder den Hooligans die Anreise zu verbieten. Sicherheitsdirektor Nause hält Paulis Ansinnen für wenig realistisch.
(rbu)
Die Fahne bleibt, selbst wenn sie von der Armee beschützt werden müsste.
Wir lassen uns nicht von Männern mit schwachem Selbstwertgefühl diktieren, welche Fahnen wir aufzuhängen haben, nur weil diese sich von Homosexualität bedroht fühlen.
Und dann bewilligen sie wieder einen Fanmarsch?
Ich verstehe das nicht!
Man weiss, dass da nicht "einige Fans" Problematisch sind, sondern der komplette Fanblock.
Wieso wird denen solche Freiheit gewährt, wir sollen uns aber einschränken und unsere Freiheit reduzieren?
Das Symbol der Toleranz und Freiheit dann einzuschränken ist geradezu ein symbolisches Versagen!
Es tut mir aufrichtig leid für die Polizisten, die diese Situation schlussendlich ausbaden müssen.
Trotzdem dürfen wir uns nicht von solchen Leuten einschüchtern lassen.