Dem Aufschlagshünen Kevin Anderson gelingt gegen Andy Murray den grössten Coup seiner Karriere.
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Während sich bei Stan Wawrinka beim Gedanken an Viertelfinalgegner Kevin Anderson eher die Nackenhaare kräuseln, kann Roger Federer gelassen auf die nächste Partie gegen Richard Gasquet blicken.
Beim US Open stehen bereits die Viertelfinals an. Man könnte es schon fast als ein Seniorentreffen bezeichnen. Noch nie war bei einem Grand Slam in der Runde der letzten Acht der Altersdurchschnitt so hoch wie jetzt:
Auf die beiden Schweizer warten mit Kevin Anderson (Gegner von Stan Wawrinka) und Richard Gasquet (Gegner von Roger Federer) zwei bekannte Gesichter – mit einer komplett unterschiedlichen Spielweise.
Kevin Anderson will in seinen ersten Grand-Slam-Halbfinal.
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Kevin – Spitzname «Ballermann» – Anderson ist immer wieder für eine Überraschung gut. Mit seinen 2,01 Meter Körpergrösse gehört er zu den gefährlichsten Aufschlagspieler der Tour. Bereits im Wimbledon-Achtelfinal wäre er beinahe zum Stolperstein für den späteren Sieger Djokovic geworden.
Djokovic über Anderson.
Der Südafrikaner führte gar mit 2:0-Sätzen, zog am Schluss jedoch den Kürzeren. Nole betonte damals beim Platzinterview: «Ich hatte grosse Schwierigkeiten mit meinem Return, konnte seinen Aufschlag kaum lesen. Ja, teilweise war es wirklich frustrierend», so die Weltnummer 1 nach dem Spiel.
Nun hat es beim US Open Andy Murray erwischt. Auch der Schotte tat sich schwer mit dem starken Aufschlag von Anderson. Doch auch von der Grundlinie hat sich der Südafrikaner zuletzt stark verbessert.
Murray stolpert über Anderson.
YouTube/US Open 2015
Anderson reitet gerade auf der Erfolgswelle. Der 29-Jährige steht zum ersten Mal bei einem Grand Slam in der Runde der letzten Acht. Bereits vor dem US Open hatte er in Winston-Salem seinen dritten Turniersieg auf der ATP-Tour gefeiert. Anderson scheint mit dem Alter an Stärke zuzulegen.
Anderson mit dem hässlichsten Pokal aller Zeiten in Winston-Salem.
Bild: Gerry Broome/AP/KEYSTONE
Zweifellos ist Anderson der grosse Angstgegner von Stan Wawrinka. Ob es wirklich ein Vorteil ist, dass der Romand gegen ihn und nicht gegen Murray antreten muss, bleibt fraglich.
Stan konnte zwar die ersten drei Begegnungen für sich entscheiden, doch Anderson holte im Head-to-Head auf und gewann ab 2014 alle vier Duelle. Zuletzt bezwang er Wawrinka in Queens im vergangenen Juli.
Anderson ist nicht der Lieblingsgegner von Wawrinka.
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Bild: AP/FR170189 AP
Wenn Richard Gasquet auf dem Platz sein bestes Tennis auspackt, dann findet in der Regel ein Winnerfestival statt. Seine einhändige Rückhand gehört – mit der von Wawrinka– zu den besten auf der Tour.
Die perfekte Rückhand von Gasquet aka «die französische Peitsche».
YouTube/Stefan Dimov
Als Junior galt Gasquet als Riesentalent, wurde aber den Erwartungen nie richtig gerecht. 2007 schaffte der Franzose zwar den Sprung in die Top 10, konnte das Niveau jedoch nicht halten. Insgesamt 12 ATP-Titel sammelte der 29-Jährige bislang. Das letzte Turnier gewann er in Estoril (250) in diesem Mai auf Sand.
Die Highlights des Wimbledon-Viertelfinals zwischen Wawrinka und Gasquet.
YouTube/ACE W1mbledon 2015 highlights HD
In den grossen Turnieren fehlte dem Franzosen oft die mentale Stärke, denn das Talent für den grossen Durchbruch besitzt er allemal. Dies bewies er zuletzt mit der Halbfinal-Teilnahme in Wimbledon, bei der er zuvor Wawrinka in einem packenden 5-Sätzer ausschaltete.
Mit einem Head-to-Head von 14:2-Siegen für Federer, gilt der «Maestro» als klarer Favorit. Zuletzt verlor Federer im Mai 2011 gegen den Franzosen. In diesem Jahr begegneten sich die beiden in Dubai auf Hardplatz. Nachdem der erste Satz deutlich an Federer mit 6:1 ging, gab der Franzose auf.
Bereits 16 Mal standen sich die beiden gegenüber.
Bild: AP/FR596 AP
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