Bild: chris saunders
Booooooom – Wild, bunt und schrill: 31 Beweise, dass die globale Musikkultur kein Einheitsbrei ist
Jede ältere Generation klagt aufs Neue, dass die aktuelle Musik beschissen ist: Früher war sie immer besser. Schuld sind stets neue Medien und/oder neue Datenträger. Aktuell ist die digitale Globalisierung der Grund dafür, dass angeblich auf der ganzen Welt nur noch ein klebriger, schleimiger Pop-Einheitsbrei aus den Boxen quillt.
Viel zu selten wird jedoch abgefeiert, dass wir heute ganz einfach Zuhause am Rechner Musik komponieren und Videos produzieren können.
BOOOOM💥💥💥✨✨✨✨✨✨
Auch der Vertrieb via Social Media und Plattformen wie Soundcloud ist genial einfach. Hier findet jede Band und jeder Musikproduzent ein Publikum, selbst in kleinsten Nischen.
BOOOOM💥💥💥✨✨✨✨✨✨
Gleichzeitig entsteht durch die Digitalisierung eine zeitliche und geografische Nähe, was dazu führt, dass sich die unterschiedlichsten visuellen und musikalischen Kulturen mit einer enormen Leichtigkeit befruchten und vermischen.
BOOOOM💥💥💥✨✨✨✨✨✨
Mache dich also gefasst auf ganz viel ...
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Berner Netzwerk und Onlinemagazin Norient, präsentiert in diversen Installationen pointierte, schrille und kontroverse Musikvideos, Soundkunst und Tonspuren aus über 50 Ländern.
Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiges Buch. 250 Journalistinnen, Wissenschaftler, Bloggerinnen und Musiker schreiben auf 504 Seiten zu aktueller Musik und
Video-Clip-Ästhetik.
Die Ausstellung ist noch bis am 20. September 2015 im Forum Schlossplatz in Aarau zu sehen
1. Beginnen wir mit etwas unterkühltem aber nicht minder irrem ‹Post-Futurepop›: Le1f
2. Nach dem Clip mit den FOKN Bois kennst du jeden einzelnen Ghanaer persönlich ;-D
3. Der «König des Syrischen Techno» tritt sowohl an traditionellen Hochzeiten als auch an angesagten Technofestivals auf: Omar Souleyman
4. Ach ja. Apolitisch sind sie ja angeblich auch, die heutigen Musiker. Wirklich?! Nope! Die Pakistaner #KholoBC rappen gegen staatliche Zensur im Internet
5. Zap! Die Musik von den Frikstailers wird wohl am ehesten ‹Digital Cumbia› genannt
6. Und weiter gehts mit kapverdischem ‹Zouk-House› von Djodje
7. Keine Seltenheit, aber hier sehr auffallend: Bei Mun G ft Chameleon liegen ‹Rap› und ‹Dancehall› nah beienander
8. Sie ist definitiv keine Nische mehr: M.I.A.
8. Und weil sie quasi die Königin dieser ganzen ‹Global Future Bass›- und ‹Fusion Style›-Bewegung ist, gibt es hier gleich noch einen weiteren Clip von M.I.A.
9. Ich benutze in dieser Liste viel zu oft das Wort «Future», aber wenn ich schon dabei bin: RL Grime spielt so was wie ‹Minimal Future Bass›
10. Hier kannst du selber herausfinden was anders wird, wenn der koreanische Rapper Keith Ape bei den Amis «abkupfert»
11. Der Clip von G'Sparks feat. 3XTshi wird in dieser Liste nicht das einzige Video bleiben, dessen Sound ich als ‹Deep Afro House› bezeichnen würde
12. Mit ihrem treibenden ‹Tuareg Disco Blues› widersetzen sich Songhoy Blues dem Musikverbot der IS
13. Gemäss Wikipedia vermischt Pierre Kwenders in seiner Musik ‹Afro-Pop› mit ‹Hip Hop› und ‹Elektronika›
15. Musikalisch wirken viele ‹Asia-Pop›-Stücke wie Europäische oder US-Produktion. Die Sprache und Stimmfarbe – wie hier bei Orange Caramel – geben ihnen jedoch einen unverkennbaren asiatischen Touch
16. Mit seinem von vielen Einflüssen geprägten ‹Afro-Pop› gewann der Nigerianer Davido unzählige Awards
17. Der Name ist hier definitiv Programm: Gang do Eletro
18. Irgendwas zwischen ‹Afrobeat› und ‹Dancehall›: Sanko
19. Und weiter geht's mit dem R'n'B-angehauchtem ‹Afro-Pop› von Yemi Alade
YouTube/Yemi Alade
20. Hier kommen zwei ganz grosse Stars auf den ‹Future-Bass›-DJ-Bühnen dieser Welt: Skrillex & Diplo
YouTube/Skrillex
21. Die einzigen Schweizer in dieser Liste sind Jeans for Jesus. Ihr tropischer Track hat einen hitverdächtigen Refrain
YouTube/JeansForJesus
22. Weiter geht's mit «Samba-Tech» von Bacondo Ft MC Order
YouTube/BACONDO
23. Dillon Francis & DJ Snake spielen ‹Trap› und ‹Moombahton›
youtube/DillonFrancisVEVO
24. Keiner rappt in Afrika (oder gar weltweit?) schneller als Sarkodie
YouTube/OfficialSarkodie
25. Aus den südafrikanischen Townships stammt ‹Kwaito› – respektive ‹Shangaan Electro› – hier von Nozinja produziert
YouTube/Nozinja
26. Bei Dio aus Holland ist es die Mischung aus allem, die es ausmacht
YouTube/TopNotchNL
27. Maximal Minimal: ‹Dancehall› von Jus Now
YouTube/3 Beat
28. Der Südafrikaner ‹Spoek Mathambo› entwickelte (s)einen ureigenen Sound
YouTube/Noisey
29. Bleiben wir in Südafrika: Die Antwoord dürfen in dieser Liste nicht fehlen
YouTube/Yussuf von Deck
30. In diesem minimalen ‹Deep Afro House›-Track besingt DJ Cleo das Daten in Zeiten von Facebook
YouTube/CentralSource
31. Ganz viel Booom, Booom, Booom von und mit Spice
YouTube/SpiceOfficialVEVO
Wie du wahrscheinlich gemerkt hast, dominieren in dieser Liste Künstlerinnen und Künstler aus Afrika oder solche mit afrikanischen Wurzeln. Das hat ganz simpel mit meiner Vorliebe zu tun. Der Nahe Osten, Asien und Südamerika sind mindestens mit einem Clip vertreten. Aber darum geht es ja eigentlich eben nicht mehr. Die Einflüsse tauchen da und dort in Musikclips auf; zum Beispiel beim Schweizer Beitrag mit starkem südamerikanischem Einfluss.
Hast du die Infobox zur Ausstellung in Aarau verpasst? Kein Problem! Hier folgt sie nochmals:
Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiges Buch. 250 Journalistinnen, Wissenschaftler, Bloggerinnen und Musiker schreiben auf 504 Seiten zu aktueller Musik und Video-Clip-Ästhetik.
Die Ausstellung ist noch bis am 20. September 2015 im Forum Schlossplatz in Aarau zu sehen.
Und jetzt heisst es nochmals:
BOOOOM💥💥💥✨✨✨✨✨✨
Kennst du weitere ‹Global Future Bass›-Clips?
Poste sie unten in die Kommentare ✨✨✨🙏✨✨✨