09.05.2018, 07:3109.05.2018, 07:40
Die Aufkündigung des Atomabkommens dürfte weitreichende Folgen für den Ölmarkt haben. Schon jetzt gilt das Angebot als knapp. Das liegt zum einen an einer seit Anfang 2017 geltenden Fördergrenze der OPEC. Zum anderen ist die Förderung in dem ölreichen Krisenstaat Venezuela eingebrochen. Hinzu kommt eine solide wachsende Weltwirtschaft, die für eine steigende Nachfrage nach Erdöl sorgt.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Mittwochmorgen 76.70 Dollar. Das waren 1.85 Dollar mehr als am Vortag. Am Dienstagabend waren die Ölpreise allerdings ohne ersichtlichen Grund deutlich gesunken.
Auf dem höchsten Stand seit 2014
Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni kletterte um 1.60 Dollar auf 70.66 Dollar. Die Ölpreise sind damit wieder auf dem höchsten Niveau seit 2014, das sie bereits zu Wochenbeginn erreicht hatten.
Die USA hatten sich am Vorabend trotz des deutlichen Widerstands europäischer Partner aus dem Atomdeal mit dem Iran zurückgezogen. Die im Rahmen des Abkommens ausgesetzten Sanktionen sollen in voller Härte wieder zum Tragen kommen. «Wir werden die höchste Stufe von Wirtschaftssanktionen einführen», erklärte US-Präsident Donald Trump.
Die Europäische Union hält Trumps Entscheidung für gefährlich für die Lage im Nahen Osten und will die Sanktionen ausgesetzt lassen. (whr/sda/dpa)
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