Der Kanton Wallis will mit einem Restaurant in einer Asylunterkunft in den Mayens de Chamoson die gegenseitige Akzeptanz zwischen Bevölkerung und Asylsuchenden fördern. Angeboten wird traditionelle und internationale Küche.
Der Kanton Wallis hatte das ehemalige Gasthaus Le Temps de vivre oberhalb von Chamoson bereits 2015 gemietet und in den Schlafzimmern Asylbewerber untergebracht. Inzwischen wurde auch das Restaurant von Asylbewerbern vollständig renoviert, wie der Kanton Wallis am Dienstag mitteilte.
Akzeptanz zwischen Bevölkerung und Asylsuchenden fördern. Bild: KEYSTONE
Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern
Ab Freitag wird das Restaurant offiziell wiedereröffnet. In der Küche und im Service beschäftigt der Kanton Sozialhilfebezüger sowie Teilnehmer von Eingliederungsprogrammen. Sie werden von Fachleuten begleitet und ausgebildet.
Die praxisnahe Integrationsmassnahme soll den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern und den Personen später soziale und finanzielle Eigenständigkeit ermöglichen. Zudem soll dieser Ort der Begegnung und des Austauschs zum besseren Verständnis beitragen. (whr/sda)
Asylsuchende zeigen, was sie an der Schweiz besonders schätzen
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Asylsuchende zeigen, was sie an der Schweiz besonders schätzen
Ein Leben ohne Gewalt: «Ich geniesse in der Schweiz die Freiheit, etwas, was ich nie gekannt habe in meinem Heimatland Irak. Die Frauen dürfen, ohne Angst zu haben, ihre Meinung sagen. Zusätzlich gefällt mir die wunderschöne Natur. Aber das Wichtigste ist, ein Leben ohne Gewalt leben zu dürfen. Das bedeutet für mich Glück.» (Saadi, Irak)
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Die beliebtesten Kommentare
Alex Danuser
26.07.2016 14:07registriert Januar 2016
tönt nach einem sehr guten projekt. ein ausführlicherer bericht wäre wünschenswert. :-)
Ein sehr schönes Projekt, gerne mehr davon (an die Nörgler: solche Unterfangen sparen nachher viel Geld in der Strafverfolgung und den Sozialwerken).
Ausserdem machen die beiden Damen und der Herr auf den Bildern einen sehr sympathischen Eindruck und wirken so, als ob sie mit Herz und Seele dabei sind. Genau so muss das. Asylbewerber die sich aktiv einbringen (und die wir - bös gesagt - sowieso nicht mehr loswerden ;-) ) sind ein neuer Teil der Gesellschaft, und den sehe ich am liebsten genauso wie hier dargestellt.
Der französische Kaiser Napoleon III. (1808–1873) wuchs in Salenstein auf, weshalb er Thurgauer Dialekt sprach. Die Thurgauer verliehen ihm, obwohl Franzose, das Ehrenbürgerrecht. Weil die Schweiz ihn nicht ausweisen wollte, kam es beinahe zum Krieg gegen Frankreich.
Ein französischer Kaiser, der waschechten Thurgauer Dialekt sprechen konnte? Ja, das gab’s! Charles Louis-Napoleon Bonaparte (1808–1873) war im Thurgau aufgewachsen. Ab 1848 war er der erste Präsident der Zweiten Republik und ab 1852 als Napoleon III. Kaiser Frankreichs. 1865 besucht er nochmals die Stätten seiner Jugend im Thurgau. Um offizielle Empfänge zu vermeiden, ist der Kaiser inkognito als «Graf von Pierrefonds» unterwegs.