Sport
Fussball

Fussball-Nationalspielerinnen dürfen ihre Babys mit an WM und EM nehmen

epa11382674 Switzerland's Ramona Bachmann (C) celebrates with her teammates after scoring the 2-1 goal from the penalty spot during the UEFA Women's European Qualifier soccer match between S ...
Ramona Bachmann (Mitte) feiert mit den Kolleginnen einen Treffer.Bild: keystone

Die «Lex Bachmann» kommt – Babys dürfen bei der Nati dabei sein

Nationalspielerinnen und -spieler mit Kleinkindern sollen künftig Familie und Spitzensport besser unter einen Hut bringen können. Der Schweizerische Fussballverband hat Richtlinien beschlossen und macht so den Spagat zwischen Schoppenflasche und Spitzensport ein bisschen einfacher.
26.05.2025, 14:3826.05.2025, 14:55
Mehr «Sport»

Seit zweieinhalb Wochen ist Ramona Bachmann Mutter. Ihre Ehefrau brachte Sohn Luan auf die Welt. Auf Instagram schrieb Bachmann kurz nach der Geburt von den «besten acht Tagen meines Lebens».

Die 34-Jährige wird bald wieder in Fussballstadien im Fokus stehen. Bachmann gilt als Schlüsselspielerin der Schweizer Nati bei der Heim-EM im Juli.

Kind und Betreuungsperson willkommen

Die Offensivspielerin wird dann nicht nur mit den Gegnerinnen aus Norwegen, Island und Finnland beschäftigt sein, sondern auch mit dem kleinen Luan. Der Schweizerische Fussballverband (SFV) hat nun geregelt, wie in Bachmanns Fall und künftig bei allen Nationalspielerinnen und -spielern mit kleinen Kindern der Umgang mit diesen bei Turnieren sein soll.

Entschieden wurde, dass Nationalspielerinnen, die Mutter sind, sowie Spielerinnen und Spieler, deren Partnerin oder Partner ein Kind haben, das Kind in Begleitung der Partnerin, des Partners oder einer Betreuungsperson an Turniere mitbringen dürfen. Die Kosten für die Unterkunft der beiden übernimmt der Verband – «inklusive Frühstück», wie es heisst. Weitere Auslagen seien von den Spielerinnen und Spielern zu tragen.

«Ein starkes Zeichen»

Der scheidende SFV-Präsident Dominique Blanc sprach von einem «wichtigen Schritt in Richtung gelebte Familienfreundlichkeit». Die Regelung gilt für ein maximal 18 Monate altes Kind. Es wird in einem eigenen Zimmer im Teamhotel oder in dessen Nähe untergebracht. Um die Konzentration und Leistungsfähigkeit des Teams zu gewährleisten, dürfen Kind und Betreuungsperson bei allen offiziellen Teamaktivitäten – inklusive Trainings und gemeinsamer Mahlzeiten – nicht dabei sein.

«Gerade im Frauenfussball ist die Frage der Vereinbarkeit von Karriere und Familie zentral», zitiert der SFV seine Direktorin Frauenfussball, Marion Daube. «Mit dieser Regelung schaffen wir eine Struktur, die Spielerinnen nicht vor die Wahl zwischen Kind und Nationalteam stellt. Das ist ein starkes Zeichen – nicht nur für unsere Teams, sondern auch für den Nachwuchs.» (ram)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
24 Kinder, die Anweisungen ihrer Eltern zu wörtlich nehmen
1 / 26
24 Kinder, die Anweisungen ihrer Eltern zu wörtlich nehmen
«Kannst du die Flaschen schnell ins Badezimmer stellen?»
bild: imgur

Auf Facebook teilenAuf X teilen
Mythen rund um die Geburt – Was du schon immer über Hebammen wissen wolltest
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
    Nach Messi auch Ronaldo an der Klub-WM? Diese Teams wollen ihn (angeblich)
    Spielt Cristiano Ronaldo im Juni an der Klub-WM? Der Portugiese will Al-Nassr offenbar verlassen und nun soll er das Turnier von FIFA-Boss Gianni Infantino veredeln. Der rechnet schon mit ihm.

    «Dieses Kapitel ist abgeschlossen.» In kurzen Sätzen meldete sich Cristiano Ronaldo am Dienstag von Al-Nassr ab. «Die Geschichte? Geht weiter», schrieb der 40-jährige Portugiese – und er heizte damit die Gerüchteküche an.

    Zur Story