Beil-Angriff in Flums: Polizei schiesst Teenager nieder ++ Hintergrund weiter unklar
Im st.gallischen Flums haben sich am Sonntagabend dramatische Szenen abgespielt:
- Kurz nach 20 Uhr attackiert ein 17-jähriger Lette mit einem Beil mehrere Menschen auf dem Postplatz.
- Zuerst geht der Teenager offenbar auf ein Paar mit Kinderwagen los, wie Augenzeugen berichten. Sofort eilen Passanten zu Hilfe. Doch Täter soll auch auf die zwei Helfer eingeschlagen haben, wie eine gut unterrichtete Quelle sagt.
- Nach der ersten Attacke klaut der 17-Jährige laut Polizeiangaben ein Auto. Auf der Flucht kracht er mit dem Auto in eine Wand. Zu Fuss flüchtet er zu einer nahe gelegenen Agrola-Tankstelle und attackiert weitere Personen. Dann fallen Schüsse.
- Die angerückten Polizisten schiessen den Teenager nieder und nehmen ihn fest. «Der Mann war völlig ausser Kontrolle. Er wurde bei der Schussabgabe verletzt», sagt KAPO-Sprecher Bruno Metzger.
Auf Bildern ist eine grosse Blutlache vor der Tankstelle zu sehen, Scheiben von Autos sind eingeschlagen, Kleider liegen am Boden.
Das Motiv ist noch völlig unklar. «Wir gehen derzeit davon aus, dass der Täter die Opfer zufällig ausgewählt hat. Aber die Ermittlungen laufen auf Hochtouren», sagt Metzger weiter. Wie viele Personen genau verletzt wurden und wie schwer die Verletzungen sind, konnte die Polizei noch nicht sagen.
Die Sicherheitskräfte gehen von einem Einzeltäter aus. Ein terroristischer Hintergrund ist gemäss der Kapo St.Gallen nicht festzustellen. Weitere Details will die Polizei am Montagvormittag publizieren.
In der Nacht stürmte eine Spezialeinheit der Polizei die Wohnung des Täters und durchsuchte laut Medienberichten das Gebäude am Dorfrand von Flums. Zudem war anscheinend ein Helikopter im Einsatz.
Eine Gemeinde unter Schock
Der Flumser Gemeindepräsident Christoph Gull ist geschockt über die Tat. «Wir sind tief betroffen und sehr aufgewühlt. Dass so was bei uns passiert, gibt einem zu denken», sagt Gull zu watson. (amü/leo/sda)
