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Irak braucht 88 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau

Irak braucht 88 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau

12.02.2018, 10:2812.02.2018, 10:53
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Die verlassenen Kinder von Suruc

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Die verlassenen Kinder von Suruc
Viele Flüchtlinge aus Syrien und Irak flüchteten in die türkische Stadt Suruc, nahe der syrisch-türkischen Grenze.
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Die irakische Regierung hat den Finanzbedarf für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes auf 88.2 Milliarden Dollar beziffert. Dies sagte Planungsminister Salman al-Dschumaili am Montag zum Auftakt einer Geberkonferenz in Kuwait-Stadt.

Die Einschätzung beruhe auf einer Studie irakischer und internationaler Experten. Ein ranghoher Mitarbeiter des Planungsministeriums erklärte, der Irak sei auf eine Soforthilfe von 22 Milliarden Dollar angewiesen. Der Rest der Summe müsse mittelfristig fliessen.

Die Weltbank-Tochter IFC hatte internationale Unternehmen bereits am Sonntag aufgefordert, im Irak zu investieren und auf vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten hingewiesen. Die Regierung hat 157 Projekte aufgeschlüsselt, für die sie Investoren sucht. Mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, der Landwirtschaft und anderer Branchen soll die Abhängigkeit von Ölexporten geringer werden.

Im Osten Mossuls kehrt wieder etwas Alltag ein

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Die irakische Regierung hatte im Dezember den Sieg über die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verkündet. Diese hatte seit 2014 zeitweise ein Drittel des irakischen Staatsgebiets unter ihrer Kontrolle, darunter Städte wie Mossul, Tikrit, Ramadi und Falludscha. Durch die jahrelangen Kämpfe gegen die IS-Miliz wurden die Industrie und die Infrastruktur des Landes stark in Mitleidenschaft gezogen.

Am ersten Tag der Konferenz in Kuwait geht es um die Tätigkeit internationaler Organisationen. Der zweite Tag ist der Rolle des Privatsektors beim Wiederaufbau des Iraks gewidmet. Mehr als 2000 Unternehmen und Geschäftsleute werden erwartet. Am dritten Tag wird dann mit den Finanzzusagen der Geberländer gerechnet. (sda/afp/reu)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jaspar Stupan
12.02.2018 12:01registriert November 2017
Einfach mal eine Rechnung an die Bush-Familie schicken und die USA verklagen!
Wird wenig nützen, aber versuchen kann man es ja mal :-)
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