meist klar
DE | FR
Sport
Eismeister Zaugg

Eishockey: Wechselt Zugs Reto Suri tatsächlich zu Lugano?

Zugs Reto Suri beim Eishockeyspiel der National League zwischen dem EV Zug und Fribourg-Gotteron, am Dienstag, 16. Januar 2018, in der Bossard Arena in Zug. (KEYSTONE/Alexandra Wey)
«Du Lino, ich glaub ich verreis!» – Ist Reto Suris Zeit beim EV Zug vorbei?Bild: KEYSTONE
Eismeister Zaugg

Zugs Suri ist die neueste Rolex im Juwelierladen – kommt's zum «chinesischen Transfer»?

Zugs «Rumpelstürmer» Reto Suri ist die neuste Rolex im Transfer-Juwelierladen. Logisch, dass Lugano interessiert ist.
16.05.2018, 07:2716.05.2018, 11:30
Folge mir
Mehr «Sport»

In seiner besten Saison produzierte Reto Suri immerhin 41 Punkte (2014/15). Aber in Zug ist er seither sportlich nicht mehr restlos glücklich geworden. Die vier Jahre unter Harold Kreis bescherten ihm nach und nach Stagnation. Letzte Saison reichte es noch zu 29 Punkten. Und als WM-Silberheld von 2013 war er bei seiner bisher letzten WM-Nomination vor einem Jahr in Paris «nur» Ergänzungsspieler.

Unvergessen: Reto Suris Tor im Penaltyschiessen bringt der Schweiz an der WM 2013 den Sieg gegen Kanada.Video: YouTube/IIHF Worlds 2018

Reto Suri hat die zeitweise Rückversetzung unter Harold Kreis bis in den vierten Sturm stets mit staatsmännischer Gelassenheit ertragen. Ein Musterprofi durch und durch. Aber nun könnte es nach sechs Jahren zu einem «chinesischen Transfer» kommen.

Die alten Chinesen sagten, am Anfang stehe der Gedanke, dann folge das Wort und schliesslich die Tat. So ist es bei Reto Suri. Am Anfang war da selbst bei arglosen neutralen Beobachtern der Gedanke, es könnte doch nicht sein, dass einer, der eigentlich ein Leitwolf sein könnte, im dritten oder vierten Sturm Defensivarbeit verrichtet. Ein Transfer aus einem laufenden Vertrag heraus könnte doch Sinn machen und die Karriere neu lancieren.

Aus diesen Gedanken sind Worte geworden – da und dort haben Chronisten das Gerücht verbreitet, Zug wolle Reto Suri aus dem noch bis Ende nächster Saison laufenden Vertrag wegtransferieren.

Mit unserem Hockey-Transfer-Tag keinen Wechsel verpassen

Fliegender Wechsel
AbonnierenAbonnieren

Und daraus ist nun eine Tat geworden: Lugano hat Zugs Sportchef Reto Kläy ganz offiziell angefragt, ob ein Transfer zu machen wäre. Erst der Gedanke, dann die Worte und jetzt die Tat – es wäre also ein «chinesischer Transfer.»

Inzwischen bestätigt Reto Suris kluger, umsichtiger Agent Enrico Triulzi die ganze Angelegenheit: «Aufgrund der Gerüchte, die immer wieder herumgeboten worden sind, hat Lugano in Zug angefragt.» Eh ja, fragen kostet ja nichts.

Reto Suri, links, von Zug im Spiel gegen Raphael Prassel, rechts, vom ZSC im ersten Eishockey Playoff-Viertelfinalspiel der National League zwischen dem EV Zug und den ZSC Lions, am Samstag, 10. Maerz ...
Reto Suri kann auch rumpeln.Bild: KEYSTONE

Und wie geht es weiter? Enrico Triulzi sagt, die Gespräche hätten erst angefangen. Da Lugano einen Spielertyp wie Reto Suri (professionell, rumpelfest, kommunikativ, talentiert, leitwolffähig) sucht, könnte aus der Sache schon was werden.

Aber nun sind mehrere Fragen zu beantworten: Willigt Zug überhaupt ein? Immerhin kommt ja ein neuer Trainer und Reto Suri könnte wieder aufblühen. Wenn doch ein Transfer zustande kommen sollte – kann Lugano Realersatz bieten? Sollte es hingegen nur um Geld gehen, gibt es kein Problem. Lugano hat davon reichlich.

Und schliesslich und endlich wird es auch das Einverständnis des Spielers brauchen. Was kaum ein Problem sein dürfte. Reto Suri ist keine Rolex auf dem Transferwühltisch. Er ist mit 29 im besten Alter und hat das Potenzial, in Lugano das letzte fehlende Teilchen zu einem Meisterpuzzle zu sein. Er ist die neuste Rolex im Transfer-Juwelierladen, die sich ausserhalb des ordentlichen Budgets eigentlich nur Lugano leisten kann.

Wenigstens ein bisschen Sommertheater.

Was soll Suri machen?

Alle Playoff-Topskorer seit der Saison 2002/03

1 / 21
Alle Playoff-Topskorer seit der Saison 2002/03
Saison 2020/21: Jan Kovar, EV Zug , 13 Spiele, 15 Punkte (1 Tor, 14 Assists)
quelle: keystone / urs flueeler
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Unvergessene Eishockey-Geschichten

Alle Storys anzeigen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
ManUnited und ten Hag kriegen die Kurve – und Klopp schnauzt wieder einen Reporter an
Die Red Devils versetzten die Fans im Old Trafford dank des Last-Minute-Siegs gegen den grossen Rivalen Liverpool in Ekstase. Nach der Partie zeigte sich United-Trainer Erik ten Hag hoffnungsvoll, während Jürgen Klopp in einem TV-Interview ausser sich vor Wut war.

Noch im Dezember schien bei Manchester United alles schiefzugehen. Das Aus in der Champions League als Gruppenletzter wurde mit der Heimniederlage gegen Bayern München, für das es um nichts mehr ging, besiegelt. In der Premier League verloren die Red Devils nicht nur gegen West Ham, sondern auch gegen Bournemouth und Abstiegskandidat Nottingham. Am Ende des letzten Jahres stand ManUnited auf dem 8. Platz.

Zur Story