Für Passagiere der Seetalbahn war am Dienstagmorgen die Reise nach Luzern in Beinwil am See jäh zu Ende. Ein Zugbegleiter erklärte, es müssten alle aussteigen, der Zug fahre nicht weiter.
Die Passagiere hätten sich danach beim Lokführer nach dem Grund erkundigt, berichtet «Radio Argovia». Eine Passagierin erklärt dem Sender, was er geantwortet habe: Er weigere sich, weiterzufahren, weil er bereits zu viele Stunden gearbeitet hatte. Ihm gehe die Sicherheit vor, weshalb er nicht weiterfahre. Er habe der SBB sein Vorgehen vorgängig gemeldet, aber keine Vertretung erhalten.
SBB-Sprecher Reto Schärli bestätigt den Vorfall. Der Lokführer habe nicht rechtzeitig abgelöst werden können, weil es in Luzern zu einer grösseren Störung im Bahnverkehr gekommen war. Das hatte den Fahrplan zeitweise durcheinander gebracht. Die SBB entschuldigen sich bei den betroffenen Passagieren: «Es tut uns leid, wir entschuldigen uns bei den Reisenden», sagt Schärli. Der Lokführer habe richtig gehandelt.
Lokführer dürfen laut Schärli maximal fünf Stunden im Führerstand sein. Danach müssen sie eine Pause einlegen. (mwa)