Motorola hat ein Handy gezeigt, bei dem sich die Bildschirmgrösse mit Hilfe eines ausrollbaren Displays ändert, wie unter anderem das US-Magazin «The Verge» berichtet. Per Knopfdruck soll der Nutzer aus dem 5-Zoll-Display ein 6.5-Zoll-Bildschirm machen können.
«Damit ist das Gerät im normalen Zustand kleiner als ein iPhone 13 Mini, mit ausgerolltem Bildschirm aber fast so gross wie das iPhone 14 Pro Max», schreibt das Magazin.
Das von Motorola gezeigte Handy ist ein sogenanntes Konzept-Phone. Solche Geräte werden von Herstellern gefertigt, um neue Ideen auszuprobieren und herauszufinden, ob neue Funktionen alltagstauglich sind.
Die Idee für ein rollbares Smartphone ist nicht neu. Motorolas rollbares Smartphone unterscheidet sich aber von anderen Konzepten solcher Geräte. Unternehmen wie Samsung, Oppo und TCL haben zum Beispiel Geräte mit Bildschirmen entwickelt, die sich horizontal statt vertikal ausdehnen. Damit sollen Nutzer zwischen einem Smartphone- und Tablet-Modus wechseln können, wie das folgende GIF zeigt.
Laut «The Verge» hat Motorolas Mutterfirma Lenovo aus China derzeit keine Pläne, das ausrollbare Smartphone auf den Markt zu bringen.
Klarer Marktführer für Geräte, die sich vergrössern lassen, ist derzeit Samsung. Mit dem Galaxy Z Fold 4 und dem Z Flip 4 hat das Unternehmen vor Kurzem neue klappbare Modelle auf den Markt gebracht.
Trotzdem ist der Markt für «Foldables» insbesondere in den Vereinigten Staaten und Europa ziemlich klein. Im vergangenen Jahr betrug der Anteil solcher Geräte am gesamten deutschen Smartphone-Markt ungefähr ein Prozent – Samsung setzte rund 180'000 Geräte in Deutschland ab. In Anbetracht der rund 21 Millionen in Deutschland verkauften «konventionellen» Smartphones im Jahr 2021 ist das sehr wenig.
Weltweit wurden im vergangenen Jahr geschätzt 8 Millionen
«Foldables» ausgeliefert, rund 90 Prozent davon dürften von Samsung sein.
(t-online/sha)