Digital
Digitales

X will selbst Inhalte zu sexuellem Kindesmissbrauch bekämpfen

X will selbst Inhalte zu sexuellem Kindesmissbrauch bekämpfen

Die als Twitter bekannt gewordene Onlineplattform X will im US-Bundesstaat Texas ein Büro zur Bekämpfung von Inhalten im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch von Kindern eröffnen.
28.01.2024, 09:0828.01.2024, 09:08
Mehr «Digital»

Das «Trust and Safety Center of Excellence» werde 100 Moderatoren einstellen, die entsprechende Inhalte von der Plattform entfernten, erklärte Betriebsdirektor Joe Benarroch am Samstag (Ortszeit) gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

X habe keinen Geschäftszweig, der sich auf Kinder konzentriere, aber es sei wichtig, dass das Unternehmen diese Investitionen tätige, «um Straftäter davon abzuhalten, unsere Plattform für jegliche Verbreitung oder Beschäftigung mit Inhalten über die sexuelle Ausbeutung von Kindern zu nutzen», schrieb Benarroch in einer E-Mail.

Massnahme kommt vor grosser Anhörung

Ihm zufolge können sich Kinder unter 13 Jahren erst gar nicht auf der Plattform anmelden, während für die Konten junger Nutzer im Alter von 13 bis 17 Jahren strenge Datenschutzbestimmungen gelten und diese nicht von Werbekunden angesprochen werden können.

Die Ankündigung der Offensive gegen Inhalte zu sexuellem Missbrauch an Kindern erfolgte vor einer anstehenden Anhörung grosser Internetplattformen zu diesen Thema vor dem Justizausschuss des US-Senats. Neben Vertretern von Meta, Tiktok, Discord und Snap wird X-Geschäftsführerin Linda Yaccarino dort aussagen.

Der US-Technologieunternehmer Elon Musk hatte Twitter im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar übernommen. Im Zuge eines chaotischen Umbaus des Unternehmens gab Musk dem Kurzbotschaftendienst mit X nicht nur einen neuen Namen, er fuhr auch die Moderation von Inhalten drastisch herunter und liess wegen Regelverstössen gesperrte Nutzer – der bekannteste von ihnen Ex-US-Präsident Donald Trump – zurück auf die Plattform.

Beobachter prangern eine deutliche Zunahme von Hassbotschaften und Falschinformationen auf X an. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
8
    Kein iOS 19: Apple springt direkt zu iOS 26
    Ein Versionssprung ins Morgen: Apple will seine Betriebssysteme künftig nicht mehr durchnummerieren, sondern datieren wie ein Autojahrgang. Logisch, die Zukunft verkauft sich schliesslich besser als die Gegenwart.

    «Move fast and break things», so lautete mal der Schlachtruf der Tech-Pioniere, was auf Deutsch («Schnell handeln und Dinge kaputt machen») so klingt wie die Tageszusammenfassung eines Kindergartenkindes. Heute firmiert dieses Dogma ganz allgemein unter dem Schlagwort «Disruption» und vermutlich gibt es kaum ein Unternehmen, dass es so virtuos versteht, Wandel als Fortschritt zu inszenieren wie Apple.

    Zur Story