Opel bringt zum Jahreswechsel den Rocks-e an den Start, allerdings zunächst nur in Deutschland. Dort soll er ab 8000 Euro kosten und er kann schon von Jugendlichen ab 15 Jahren gesteuert werden. Mit 2,41 Metern Länge und 1,39 Metern Breite dürfte man fast überall eine Parklücke finden.
Auch wenn man es auf den ersten Blick vermuten könnte, ist der Mini-Opel nicht als Kleinstwagen, bzw. Smart-Rivale konzipiert. Der Rocks-e soll vielmehr Kundinnen und Kunden ansprechen, die in der Stadt für kurze Distanzen eine Alternative zum E-Roller oder E-Bike suchen.
Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 45 km/h begrenzt, die Reichweite gibt Opel mit bis zu 75 Kilometer an. Der Rocks-e ist somit als Stadtflitzer gedacht, bei Überlandfahrten würde er hingegen rasch zum Verkehrshindernis.
Eine Klimaanlage gibt es nicht, auch Sicherheitssysteme wie ABS fehlen. Laden lässt sich der 5,5 kWh kleine Akku mit einem beigelegten Kabel in gut drei Stunden an der Haushaltssteckdose. Für die Wallbox braucht es einen Adapter, Schnellladesäulen werden nicht unterstützt.
Der Rocks-e ist eine leicht modifizierte Variante des Citroën Ami, der ab Sommer 2022 bei uns verkauft werden soll. Ob auch der Rocks-e nächstes Jahr den Weg in die Schweiz findet, steht noch in den Sternen. Citroën und Opel gehören beide zum Stellantis-Konzern.
Das Gegenteil vom Mini-Opel ist der vollelektrische Taycan GTS.
Reichweite war bislang nicht gerade die Paradedisziplin des Taycan. Mit einer Reichweite von bis zu 504 Kilometern knackt das neue Modell als erster Taycan die 500-Kilometer-Marke. Für ein 160'000-Franken-Gefährt ist auch das eher bescheiden, aber der Porsche ist nun mal nicht auf Sparsamkeit ausgelegt. Genau wie seine Brüder ist das GTS-Modell dafür Spitzenklasse beim Laden. Die maximale Ladeleistung liegt bei satten 270 kW. Der Akku lädt so unter idealen Bedingungen in 22.5 Minuten von 5 auf 80 Prozent.
Volkswagen und Tesla sind die dominierenden E-Auto-Hersteller in Europa. Doch wer hat die Nase aktuell vorn? Die Antwort hängt davon ab, ob man Automarken oder Autokonzerne betrachtet.
In den beiden Grafiken sind die elf wichtigsten E-Auto-Märkte in Europa enthalten. Diese elf Länder machen rund 80 Prozent aller E-Auto-Verkäufe in Europa aus.
Mit der Eröffnung seiner ersten Gigafactory in Europa könnte Tesla bald mehr E-Autos in Europa verkaufen als VW, Audi, Skoda, Seat und Porsche zusammen. Allerdings ist auch der VW-Konzern daran mehrere Auto-Werke auf die E-Mobilität umzurüsten. Das Rennen bleibt also offen.
Die Chipkrise schlägt voll durch. Das Ergebnis sind teils immense Wartezeiten für Neuwagen und steigende Preise für Gebrauchtwagen. Denn längst fehlen den Autobauern nicht nur die häufig genannten Chips, auch zig andere Komponenten sind Mangelware: Der Engpass kann vom Türschloss bis zum Display fast alles betreffen. Kleine Zulieferer haben die Coronakrise teils nicht überlebt und inzwischen ist es anscheinend nicht mehr möglich betroffene Komponenten in nützlicher Frist andernorts einzukaufen.
Tesla lieferte zuletzt offenbar einige Autos in den USA ohne die vorderen USB-Ports und ohne Lade-Pad aus. Laut Medienberichten plant BWM aus der Not heraus einige Modelle ohne Touchscreens zu verkaufen und GM musste bei bestimmten SUVs die kabellose Ladefunktion für Smartphones streichen. Bei VW standen diese Woche wegen fehlender Komponenten gar zwei Elektroauto-Werke still, die Wartezeiten für ID.3, Skoda Enyaq und Co. dürften also nicht kürzer werden.
Das Portal Carwow gibt Stand November 2021 für viele E-Autos Wartezeiten von über einem halben Jahr an:
Eine Entspannung ist in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. Nach den Chips könnte den Autobauern nun das unverzichtbare Magnesium (wichtig für Aluminium-Legierungen) ausgehen. Eine der Ursachen für den drohenden Engpass ist die gedrosselte Magnesium-Bereitstellung Chinas. 95 Prozent des europäischen Bedarfs kommen von dort. Wer einen Neuwagen bestellt, braucht also je nach Modell auch künftig viel, viel Geduld. Das könnte den boomenden Auto-Abo-Anbietern weitere Kundschaft bescheren.
Das amerikanische E-Auto Start-up Rivian hat vor knapp zwei Wochen den erfolgreichsten Börsenstart des Jahres hingelegt und auf einen Schlag fast zwölf Milliarden Dollar eingesammelt. Diese Woche war Rivian zwischenzeitlich nach Tesla und Toyota, aber vor Volkswagen, der drittwertvollste Autobauer der Welt.
Rivian is now the third most valuable carmaker on the planet.
— Fintwit (@fintwit_news) November 16, 2021
Here are the fundamentals:
• $0 in sales
• Has only produced 56 cars
• Jeff Bezos likes the company pic.twitter.com/t3CrTd3Quo
Rivian hat erst in den letzten Wochen begonnen, erste Fahrzeuge auszuliefern. Volkswagen verkauft jährlich fast zehn Millionen Fahrzeuge. Zum Vergleich: 2023 will Rivian eine Jahresproduktion von 150’000 Fahrzeugen erreichen.
An dem E-Auto-Start-up sind Amazon und Ford beteiligt. Im Programm sind aktuell zwei Automodelle: ein SUV und ein Pick-up.
Aktuell liegt Volkswagen übrigens wieder knapp vor Rivian. Aber der Neuling ist höher bewertet als Daimler, GM, Ford oder BMW.
General Motors (GM) hat im Bundesstaat Michigan seine erste Fabrik für Elektro-Pickups eingeweiht. Mit von der Partie war US-Präsident Joe Biden, der seinen Besuch der «Factory Zero» in Hamtrack im Grossraum Detroit für eine kurze Spritztour mit einem elektrobetriebenen GMC Hummer Pickup nutzte.
President Biden floored it behind the wheel of an electric Hummer today in Michigan. pic.twitter.com/BOQpqiBlhE— Kelly O'Donnell (@KellyO) November 17, 2021
Für die Fertigung der Elektro-Pickups wurde eine 36 Jahre alte GM-Fabrik umgebaut. Der traditionsreiche Autohersteller setzt damit wie seine US-Konkurrenten Ford und Chrysler auf die Strategie, die im Land enorm beliebten Pickups als E-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Die als Big 3 bekannten Autobau-Riesen sind durch Tesla und dem kürzlich erfolgreich an der Börse gestarteten Rivian unter Druck geraten.
This is one of the top highlights of the entire @LAAutoShow. The all-electric @Ford F-100 Eluminator! 😍⚡ pic.twitter.com/mLqZaJpPbK
— Mustang Mach-E VLOG (@MachE_VLOG) November 19, 2021
Pickups erfreuen sich in den USA einer grossen und stabilen Nachfrage unter anderem von Unternehmen der Bau- und Energiebranche. Sie bieten auch hohe Gewinnmargen. Darum setzen Tesla und Rivian ebenfalls auf diese Fahrzeugkategorie.
Derzeit machen Elektroautos insgesamt nur rund 3 Prozent der Verkäufe in den USA aus. Im Kampf gegen die Erderwärmung setzt die Biden-Regierung aber grosse Hoffnungen in E-Fahrzeuge. Ein von Biden unterzeichnetes Infrastrukturpaket mit einem Umfang von 1,2 Billionen Dollar sieht unter anderem 7,5 Milliarden Dollar für Ladestationen für Elektroautos vor. (oli/sda/afp)