Im Herbst 2020 kommt die Xbox Series X. Wie die neue Spielkonsole aussieht, hat Microsoft bereits im Dezember gezeigt. Nun präsentiert der Windows-Konzern erstmals die technischen Spezifikationen. Demnach ist die Spielekonsole mit 30 x 15 x 15 cm überraschend kompakt.
Für Power sorgt ein 360 mm² grosser Chip, der im 7-nm-Verfahren produziert wird. Der Prozessor besteht aus acht Kernen mit modifizierter Zen-2-Architektur von AMD. Diese takten mit bis zu 3,8 GHz bei acht Threads oder mit 3,66 GHz bei 16 Threads.
Die Spiele sollen in 4K-Auflösung mit 60 bis maximal 120 Bildern pro Sekunde laufen. Der Grafikprozessor (GPU), und das ist wohl die wichtigste News für die meisten Xbox-Gamer, leistet daher neu 12 Teraflops.
Zum Vergleich: Die bisherige Xbox One bringt es auf 6 und die günstigere Xbox One S auf 1,4 Teraflops.
Die GPU unterstützt, was bereits bekannt war, hardwarebasiertes Raytracing. Mit Raytracing sollen Lichteffekte, Schatten und Spiegelungen künftig auch in Xbox-Games ähnlich real erscheinen, wie es bislang nur in teuren Filmproduktionen zu sehen ist.
Microsoft spendiert der Xbox Series X 16 GB Arbeitsspeicher (GDDR6). Für Spiele stehen dabei bis zu 13,5 GB bereit. Die restlichen 2,5 GB RAM sind für das Betriebssystem reserviert.
Zusätzlich gib es neu ein schnelles Solid-State-Drive (Gen4-SSD) mit 1 TB Speicher. Die SSD kann Daten mit 2,4 GB/s verarbeiten, was die Ladezeiten massiv reduzieren dürfte.
Das Survival-Horror-Game «State of Decay 2» soll auf der neuen Konsole 40 Sekunden schneller laden, wie Microsoft im folgenden Video demonstiert.
Auf der Rückseite hat die Konsole einen Steckplatz, um den internen Speicherplatz per externer 1-TB-SSD zu erweitern. Apropos Anschlüsse: Hier gibt es einen HDMI-2.1-Ausgang, Gigabit-Ethernet, drei USB-3.2-Type-A-Ports sowie ein 4K-Blu-ray-Laufwerk.
In einem Video zeigt Microsoft zudem die neue Quick-Resume-Funktion: Dank der schnellen SSD sollen mehrere pausierte Spiele auf Knopfdruck unverzüglich fortgesetzt werden können, selbst wenn die Konsole zwischenzeitlich für ein System-Update neu gestartet worden ist.
Microsoft demonstrierte die Grafikleistung erstmals im Dezember mit einem Trailer zu «Hellblade II» von Ninja Theory.
Bei der Abwärtskompatibilität wird einschränkend nicht von der Spielbarkeit aller bisherigen Xbox-Spiele gesprochen, aber immerhin sollen tausende Games aus den letzten Generationen spielbar sein.
Weitere Infos zur Xbox Series X und zu seinem neuen Gamestreaming-Dienst (Project xCloud) will Microsoft noch diese Woche per Livestream verkünden. Was uns zum Beispiel brennend interessieren würde: Wie viel soll die kleine Box denn eigentlich kosten?
(oli)