Bevor wir mit den harten News beginnen, eine Frage zum Aufwärmen:
Gewusst? Am 14. Oktober 2019 ist internationaler E-Waste Day.
Ob Greta-Jüngerin oder Klimawandel-Leugner: Das Recycling von alten Smartphones betrifft uns alle. Und wir alle (oder fast alle) machen schlicht und ergreifend eine traurige Figur.
Zwar sammeln wir Glas, Blech, PET-Flaschen und weitere Stoffe und geben sie mehr oder weniger zuverlässig an den offiziellen Sammelstellen zurück. Mag lästig sein, aber irgendwie scheint es zu klappen. Mehr oder weniger.
Nicht so bei der Hardware, die uns am liebsten ist. Und die ein Grossteil der Bevölkerung für unverzichtbar hält.
Ganz egal aus welchem Grund wir die nicht mehr gebrauchten Handys zurückbehalten, und sie in einer Schublade oder auf einem Gestell verstauben lassen: Es ist dumm! Denn mit Recycling lässt sich der Klimawandel aktiv bekämpfen.
Die Swico schreibt:
Aus einer Tonne Smartphones können tatsächlich 200 Gramm Gold gewonnen werden. Zum Vergleich: In einer Tonne Erz, aus der das Edelmetall aufwändig geschürft werden muss, stecken gerade einmal 4 Gramm Gold.
Auch die grössten Kupfervorkommen befinden sich heute laut Swico im urbanen Gebiet, «nämlich in den grossen Mengen des anfallenden Elektroschrotts». So gewinne man zum Beispiel aus 20 Tonnen Elektroschrott eine Tonne Kupfer. Wolle man gleich viel Kupfer aus natürlichen Ressourcen schöpfen, müssten dafür 170 Tonnen Erz abgebaut werden.
Und jetzt zu dir!
Zweiter Versuch, und jetzt ganz ehrlich!
Handys und andere Mobilgeräte können überall zurückgegeben werden, wo diese verkauft werden. Und zwar kostenlos – auch ohne dass man gleichzeitig etwas kauft. Zudem existieren verschiedenste Abgabestellen in Gemeinden und Städten sowie ergänzende Swico- und SENS-Sammelstellen.
Ist bereits bezahlt. Durch uns. Die Konsumenten.
Seit 1994 wird in der Schweiz auf neue elektronische und elektrische Geräte eine vorgezogene Recyclinggebühr (vRG) erhoben. Das Geld wird für das spätere «umweltgerechte Recycling der Geräte, die Wiederverwertung der Materialien und die saubere Entsorgung von nicht wiederverwertbaren Materialien und Schadstoffen verwendet», wie es heisst.
Die Hersteller machen freiwillig mit. Die meisten jedenfalls. Wobei dies wegen des grenzüberschreitenden Online-Handels je länger desto umstrittener ist. Die Politik denkt laut über ein Obligatorium nach. Zur Debatte steht auch eine Organisation, wie sie bei der Akku-Rückgabe bereits existiert.
Es gibt zwei Rücknahmesysteme, Swico und SENS. Die Migros-Tochter Digitec Galaxus ist Mitglied bei SENS, wie auch die Migros, Coop und weitere Schweizer Unternehmen.
Bei Swico Recycling sind fast alle bekannten Hersteller dabei*, gemäss Swico-Mitgliederverzeichnis:
* Bis auf wenige Ausnahmen, wie etwa die chinesischen Hersteller Xiaomi und Oppo.
Nein. Jedenfalls nicht im grossen Stil.
Auch wenn man dies immer wieder hört: Korrekt entsorgte Geräte landen nicht in Afrika. Das sei wegen der strengen Kontrollen und drohenden Strafen ausgeschlossen, betonte die Swico letztes Jahr in einer Stellungnahme.
Auslöser war der österreichische Dokumentarfilm «Welcome to Sodom», der sich um die berüchtigte Müllhalde Agbogbloshie am Rand der ghanesischen Hauptstadt Accra dreht. Dort landeten alte Handys und Elektroschrott aus Europa.
Die Swico betont, dass die Schweiz mit den Recyclingsystemen Swico Recycling und SENS über ein weltweit einmalig funktionierendes Rücknahmesystem verfüge, das erst noch auf freiwilliger und privatrechtlicher Basis organisiert sei.
Der gesamte Recyclingprozess unterliege strengsten Kontrollen: Sammelstellen, Recyclingbetriebe, Zerlegebetriebe und auch die nachfolgenden Verarbeiter von kritischen Fraktionen würden in regelmässigen Abständen streng überprüft. Hauptverantwortlich dafür sei die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA.
Alle Infos gibts bei swissrecycling.ch.
(dsc)
Geil, ich kaufe mir ein paar Billighandys und recycle sie. JedeR muss seinen Beitrag leisten!
My preciousssss!!!