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Darum sollte man den Werbeblocker Adblock Plus deinstallieren

Adblock Plus will neu mit dem Verkauf von Werbung Geld verdienen...
Adblock Plus will neu mit dem Verkauf von Werbung Geld verdienen...screenshot: watson

Adblock Plus im Shitstorm – darum solltest du den Werbeblocker SOFORT deinstallieren

Der populäre «Gratis-Dienst» steht gewaltig unter Beschuss. Statt nervige Werbebanner komplett auszublenden, wollen die Betreiber mit eigenem Anzeigenverkauf Kasse machen.
14.09.2016, 17:5815.09.2016, 10:13
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Was zunächst nach einem schlechten Scherz klang, erweist sich als bittere Wahrheit: Adblock Plus, der bekannte Werbeblocker, der für Millionen von Internet-Nutzern Online-Anzeigen ausblendet, will neu selber Werbung verkaufen.

Vom Anzeigen-Blocker zum Anzeigen-Verkäufer? Mit einem neuen Tool für Verlagshäuser will die Eyeo GmbH genau dies in die Tat umsetzen. Am Dienstag hat die Kölner Firma die Beta-Version einer Verkaufsplattform aufgeschaltet.

Medien rund um den Globus berichten seither über den unglaublichen Vorgang. Und bei Twitter liessen die erzürnten Reaktionen nicht lange auf sich warten...

Wer einen geharnischten Kommentar zu den Adblock-Plus-Machenschaften lesen möchte, wird bei Mobilgeeks.de fündig. Der deutsche Blogger Sascha Pallenberg hat schon vor Jahren vor dem merkwürdigen Geschäftsgebaren der Firma gewarnt – und sieht sich nun in seinen «Rants» bestätigt.

Was nun?

Werbeblocker sind praktisch, weil sie das Surfen beschleunigen und das Online-Lesevergnügen steigern können. Werbeblocker sind aber auch eine Gefahr für den Journalismus: Online-Medien wie watson sind auf die Werbeeinnahmen angewiesen. Wenn diese sinken, ist das journalistische Angebot in Gefahr.

Unser Tipp: Wer allzu aufdringliche Werbe-Einblendungen bekämpfen möchte, nutzt eine vertretbare Alternative zu Adblock Plus, wie zum Beispiel das Open-Source-Tool uBlock.

Und ganz wichtig: Werbefinanzierte Online-Angebote, die man gut findet und weiterhin lesen möchte, setzt man auf die sogenannte Whitelist. Man definiert also für die jeweilige Internet-Adresse eine Ausnahme, so dass beim Aufrufen der Webseiten weiterhin Anzeigen abgerufen werden.

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In der jüngeren Vergangenheit hatten mehrere deutsche Medienunternehmen, darunter Axel Springer, gegen das Vorgehen von Adblock Plus geklagt.

Die Adblock-Plus-Anbieter machten ziemlich viel Geld, indem sie grosse Konzerne wie Amazon, Google und Microsoft dafür bezahlen liessen, auf die Whitelist gesetzt zu werden.

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88 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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smoe
14.09.2016 19:03registriert Januar 2014
Wechselt auf "uBlock Origin" nicht "uBlock". Letzterer wird kaum noch weiterentwickelt. Origin ist eine neue Version vom ursprünglichen uBlock Entwickler.

Ich habe zwar Watson in der Whitelist, sehe aber trotzdem keine Werbung, weil keiner der von euch eingebundenen Werbeanbieter und sonstigen "Analysetools", die "Do Not Track" Einstellung meines Browsers respektieren und deshalb vom Privacy Badger geblockt werden.

Diesbezüglich ist es an euch Medien zu handeln, nicht an den Usern.
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Redback
14.09.2016 20:41registriert August 2016
Sorry Watson aber ohne diese Werbeblocker ist das internet nicht mehr zu gebrauchen.
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amazonas queen
14.09.2016 19:13registriert September 2014
Wäre die Werbung nicht so fürchterlich aufdringlich, bräuchte es diese Blocker erst gar nicht. Adblock habe ich seinerzeit installiert, als die ersten Werbebanner kamen, die den Bildschirm füllten und man erst ewig suchen musste, bis man den Mist wegclicken konnte.

Die Existenz der Blocker haben sich die Werbetreibenden selber zuzurechnen.
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