Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage wurden in Russland falsche Luftalarme verbreitet. Am Dienstag haben erneut mehrere lokale Radio- und TV-Sender Warnungen vor unmittelbar bevorstehenden Raketenangriffen ausgestrahlt. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, Schutzräume aufzusuchen.
Bereits am vergangenen Mittwoch war es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Darauf zirkulierten Videos der Fake-Alarme auf Telegram, Twitter und anderen sozialen Netzwerken. Sie zeigen, dass im Radio ein Sirenenton zu hören war, begleitet von der Durchsage: «Achtung, es wird Luftalarm ausgerufen. Alle müssen sofort in Schutzräume gehen. Achtung, Achtung, es besteht die Gefahr eines Raketenangriffs.»
Wenig später informierte der russische Zivilschutz im Nachrichtendienst Telegram: «Diese Information ist eine Fälschung und entspricht nicht der Wirklichkeit.»
Fotos und Videos in den sozialen Medien zeigen, wie regionale TV-Sender ein Symbol für einen vor Raketen in Deckung gehenden Mann sendeten, mit der Unterschrift «Alle in den Luftschutzbunker, sofort».
Die russischen Behörden bestätigten die Cyberattacke: «Infolge eines Hackerangriffs auf die Server von Radio- und Fernsehsendern wurden in einigen Regionen des Landes Informationen über die Ankündigung eines Luftalarms verbreitet», teilte das Zivilschutzministerium mit.
Zu den betroffenen Regionen gehörte laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti auch die Halbinsel Krim, die Russland 2014 von der Ukraine annektiert hatte.
Vom Hack betroffen waren private Sender der Gazprom Media. Der Konzern betreibt eine Reihe von TV- und Radiosendern in Russland. Russische Staatsmedien zitierten örtliche Behördenvertreter, die die Ukraine verantwortlich machten. Kiew äusserte sich zunächst nicht dazu.
Seit Russland die Ukraine überfallen hat, gibt es immer wieder Cyberangriffe gegen russische Behörden, Medien und andere Unternehmen. Vergangene Woche ist die Internetseite respektive der Online-Stream des staatlichen Fernsehens während der Live-Übertragung der Rede zur Lage der Nation von Präsident Wladimir Putin zusammengebrochen. Auch dafür machten die Behörden einen Hackerangriff verantwortlich.
Hackern gelang es zudem kurz nach Kriegsbeginn, das staatliche russische Fernsehen zu kapern und für zwölf Minuten das Programm zu übernehmen. Der Hack wurde in einem kurzen Videoclip festgehalten, in dem das normale Programm durch Bilder von Bombenexplosionen in der Ukraine unterbrochen wird und Soldaten über die Schrecken des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges sprechen.
Im Mai 2022 verbreiteten Kriegsgegner über die gehackten Programminformationen von russischen TV-Sendern Antikriegsbotschaften während der Militärparade zum Nationalfeiertag.
Im März 2022 hackte eine pro-ukrainische Hackergruppe Russlands grösstes staatliches Medienunternehmen und veröffentlichte fast eine Million E-Mails, die einen kleinen Einblick in den russischen Propagandaapparat ermöglichten.
Ein Twitter-Account des Hacker-Kollektivs Anonymous behauptete vergangene Woche, Netzaktivisten hätten seit Kriegsbeginn 13 Millionen Dateien und E-Mails von gehackten russischen Servern erbeutet.
(oli)
Bald schon könnten die Luftalarme echt sein!
Dann werden die Menschen in Russland wissen, wie sich die Menschen in der Ukrainer gefühlt haben!
PS: Wladimir Solowjow bin schon gespannt auf deine Hass Rede danach!