Bald präsentiert Apple neue Flundern. Laut Gerüchteküche soll es spätestens Anfang April so weit sein.
Noch bevor die iPad-Familie Zuwachs erhält, habe ich mir Gedanken gemacht über mein Verhältnis zum Post-PC-Gerät*.
Nachdem das iPad 2010 furios gestartet war und es von Verkaufsrekord zu Verkaufsrekord ging, haben sich die negativen Meldungen gehäuft. Es ist gar von einem Flop die Rede.
Warum Grabreden nicht angebracht sind, erkläre ich später. Doch zunächst zurück zur Frage, was mir die flachen PCs, die keinen Mauszeiger besitzen, überhaupt bringen.
Überraschende Erkenntnis: Das iPad Pro ist mein liebster, weil persönlichster Computer. Das iPad verbinde ich mit Vergnügen und privatem Medienkonsum, den Mac mit Arbeit. 😂
*Apple stellt dem watson-Redaktor ein iPad Pro als langfristige Leihgabe zur Verfügung. Die Abgabe ist an keinerlei Bedingungen bezüglich der Berichterstattung gebunden.
Während mich das Macbook (Pro, 2011) als unermüdliches Arbeitstier täglich in den «Stollen» begleitet, bleibt das grosse Apple-Tablet in der Regel zuhause. Im Home Office dient es mir als zweiter Bildschirm und Bildbearbeitungs-Tool.
Das iPad Pro ist eine Power-Maschine, die bezüglich Rechnerleistung manchen PC alt aussehen lässt. Doch das wirklich Geniale ist die Software (dazu später mehr) und das Zubehör. Und damit sind wir bei Yohann aus Basel angelangt ...
Mehr Informationen zum genialen Zubehör gibt es im Internet. Yohann* ist nicht ganz billig (ab 150 Fr.), aber sein Geld wert.
* Die sillber AG stellt dem watson-Redaktor ein Exemplar des iPad-Halters zu Testzwecken zur Verfügung.
Mit dem iPad mache ich kein Online-Banking (Einzahlungen) und rufe niemals höchst selten Geschäfts-Mails ab, dafür informiere ich mich über neue Feriendestinationen und gucke Serien und Filme, die mir die absolut geniale Plex-App (werde ich ein anderes Mal vorstellen) von meinem Mac Mini streamt.
Zumindest als Backup-Gerät begleitet mich das iPad Pro (mitsamt Tastatur) auch auf beruflichen Reisen. Wenn es jedoch ans Ausspannen geht, lasse ich die herkömmlichen Computer getrost links liegen. Und bin notfalls trotzdem in der Lage, einen längeren Text einzutippen, ohne gleich reif für die Klinik zu sein.
Allen Unkenrufen zum Trotz: Das iPad ist nicht tot. Apple bricht zwar keine Verkaufsrekorde mehr. Aber es wäre angesichts der unglaublichen Zahlen in den ersten Jahren auch vermessen oder dumm, etwas anderes zu erwarten.
Fakt ist: Allein im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2016 wurden über 13 Millionen neue iPads verkauft. Fakt ist ebenfalls: Wer nebst einem PC, Notebook und Smartphone auch noch ein Tablet kauft, tut dies nicht alle Jahre. Auch nicht jedes zweite Jahr, wie das bei vielen iPhone-Nutzern dank «gütiger» Subventionierung durch Swisscom und Co. üblich ist.
Das iPad Pro ist ein Gerät, das User mit normalem Budget wahrscheinlich alle vier oder gar fünf Jahre durch ein neues ersetzen. Betrachtet man die Verkaufszahlen unter diesem Gesichtswinkel, dann sind 13 Millionen Stück in drei Monaten gar nicht so schlecht. Apple behauptet sich mit solchen Verkaufszahlen jedenfalls als unangefochtener Marktführer. Vor Samsung.
Nachdem es 2016 kein neues Galaxy-Tablet gab, wollen die Südkoreaner mit dem kürzlich vorgestellten Galaxy Tab S3 wieder punkten. Das superdünne Android-Tablet, das auch mit einem Digitalstift bedient werden kann, soll ein ernsthafter Herausforderer für das iPad Pro werden. Das Design überzeugt. Allerdings hat Apple bei der Software die Nase vorn und bietet dank einer weltweiten Entwickler-Community das mit Abstand beste App-Angebot. Für private und für berufliche Anwendungen.
Der Tablet-Markt schrumpft und so setzen immer mehr Hersteller ihre Hoffnung auf Hybrid-Geräte. Microsoft ist denn auch mit seinen Surface-Hybridgeräten am Aufholen, taucht aber unter den grössten Tablet-Herstellern (Apple, Samsung, Amazon) nicht auf. Der Windows-Konzern hat für seine Two-in-one-Strategie und die technische Umsetzung zurecht viele Lorbeeren eingeheimst. Doch der wirtschaftliche Erfolg ist noch überschaubar.
PS: Bis heute sind keine Surface-Verkaufszahlen bekannt. Falls du solche kennst, ich wäre sehr interessiert (und bin auch über verschlüsselte, anonyme Nachrichten) erreichbar. 😉
Fast vergessen: Hier sind noch einige meiner Lieblings-Apps für das iPad Pro, die vom grossen Bildschirm und dem digitalen Stift profitieren, respektive deren Vorzüge perfekt nutzen.