Die in der Schweiz angebotenen Streamingdienste rund um Netflix und Co. haben in den letzten Jahren ihre Abo-Preise teils massiv erhöht. Vor allem Sportfans müssen laut Moneyland.ch immer tiefer in die Taschen greifen.
Den höchsten Preisanstieg mussten laut der Vergleichsplattform die Nutzerinnen und Nutzer des Sport-Streamingdienstes Dazn wegstecken. Der Preis von einem Monatsabo stieg gemäss der am Dienstag veröffentlichten Analyse um rund 170 Prozent oder 22 Franken auf 34.90 Franken.
Für den Sport-Streamingdienst Swisscom Blue Sport müssen mittlerweile 49.90 Franken pro Monat oder 67 Prozent mehr bezahlt werden.
Aber auch herkömmliche Streamingdienste für Serien und Filme schraubten die Preise teils kräftig in die Höhe. So betrugen die Preissteigerungen laut Moneyland.ch etwa bei Apple TV Plus 82 Prozent und bei Disney Plus Premium 81 Prozent.
«Die Preiserhöhungen der Streamingdienste sind massiv», sagt der Moneyland-Telekomexperte Ralf Beyeler. Verglichen mit der Inflation in der Schweiz seien die Preise auch viel stärker gestiegen als die Teuerung allgemein.
Dieses Vorgehen entspreche indes der Strategie der Streamingdienste: «Zuerst mit günstigen Preisen neue Kundinnen und Kunden gewinnen und dann die Preise massiv erhöhen», erklärte Beyeler.
Bei Streamingdiensten sei jedoch nicht nur der Preis entscheidend, so Beyeler. Ebenso wichtig sei die Auswahl an Filmen und Serien. Auch da seien die Unterschiede zwischen den verschiedenen Diensten gross, «denn viele Streamingdienste werben mit exklusiven Inhalten. Viele Filme und Serien gibt es deshalb nur bei einem einzigen Streamingdienst».
Auffällig sei, dass Kundinnen und Kunden bei Netflix und Disney Plus jeweils zwischen drei Abos wählen können. Die Abos würden die gleichen Inhalte bieten, unterscheiden sich aber insbesondere in der Bildqualität. «Die günstigeren Abos bieten eine schlechtere Auflösung. Bei Disney Plus sind in der günstigsten Variante sogar Werbespots enthalten.»
(dsc/sda)