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Netflix und Co.: Massive Preiserhöhungen bei Streaming-Diensten

Preiserhöhung bei Streaming-Diensten in der Schweiz (Symbolbild).
Wer Filme, Serien und Sport streamt, wird je nach Anbieter massiv zur Kasse gebeten, wie eine aktuelle Untersuchung des Vergleichsdienstes Moneyland.ch zeigt.imago-images.de

Netflix und Co. in der Kritik: So massiv sind die Preiserhöhungen bei Streaming-Diensten

30.01.2024, 11:1531.01.2024, 12:57
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Die in der Schweiz angebotenen Streamingdienste rund um Netflix und Co. haben in den letzten Jahren ihre Abo-Preise teils massiv erhöht. Vor allem Sportfans müssen laut Moneyland.ch immer tiefer in die Taschen greifen.

Wir müssen über Sport-Streaming reden

Den höchsten Preisanstieg mussten laut der Vergleichsplattform die Nutzerinnen und Nutzer des Sport-Streamingdienstes Dazn wegstecken. Der Preis von einem Monatsabo stieg gemäss der am Dienstag veröffentlichten Analyse um rund 170 Prozent oder 22 Franken auf 34.90 Franken.

Für den Sport-Streamingdienst Swisscom Blue Sport müssen mittlerweile 49.90 Franken pro Monat oder 67 Prozent mehr bezahlt werden.

Was ist mit Netflix und Co.?

Aber auch herkömmliche Streamingdienste für Serien und Filme schraubten die Preise teils kräftig in die Höhe. So betrugen die Preissteigerungen laut Moneyland.ch etwa bei Apple TV Plus 82 Prozent und bei Disney Plus Premium 81 Prozent.

Was sagt der Experte?

«Die Preiserhöhungen der Streamingdienste sind massiv», sagt der Moneyland-Telekomexperte Ralf Beyeler. Verglichen mit der Inflation in der Schweiz seien die Preise auch viel stärker gestiegen als die Teuerung allgemein.

Dieses Vorgehen entspreche indes der Strategie der Streamingdienste: «Zuerst mit günstigen Preisen neue Kundinnen und Kunden gewinnen und dann die Preise massiv erhöhen», erklärte Beyeler.

Und die Qualität?

Bei Streamingdiensten sei jedoch nicht nur der Preis entscheidend, so Beyeler. Ebenso wichtig sei die Auswahl an Filmen und Serien. Auch da seien die Unterschiede zwischen den verschiedenen Diensten gross, «denn viele Streamingdienste werben mit exklusiven Inhalten. Viele Filme und Serien gibt es deshalb nur bei einem einzigen Streamingdienst».

Die Angabe «Beste Auflösung» in der Tabelle bedeutet gemäss Moneyland nicht, dass alle Videos in der besten Auflösung zur Verfügung stehen.

Auffällig sei, dass Kundinnen und Kunden bei Netflix und Disney Plus jeweils zwischen drei Abos wählen können. Die Abos würden die gleichen Inhalte bieten, unterscheiden sich aber insbesondere in der Bildqualität. «Die günstigeren Abos bieten eine schlechtere Auflösung. Bei Disney Plus sind in der günstigsten Variante sogar Werbespots enthalten.»

«Die Unterschiede bei der Auflösung sind gross. Bei HD (720p) sind es nur 921’600 Bildpunkte, bei 4K hingegen mehr als 8,3 Millionen Bildpunkte. Damit ist das Bild neunmal schärfer. Es ist doch schade: Da steht ein toller Fernseher im Wohnzimmer und dann schaut man Videos in einer so schlechten Qualität.»
quelle: moneyland.ch
Wie wurde untersucht?
Für die Analyse hat moneyland.ch gemäss eigenen Angaben die monatliche Abokosten für Neukundinnen und Neukunden von kostenpflichtigen Videostreamingdiensten berücksichtigt. Und zwar von Angeboten, die unabhängig von einem Internet- und TV-Abo verkauft werden (sogenannte OTT-Angebote) und die sich an Kundinnen und Kunden in der Deutschschweiz richten. Nicht berücksichtigt worden seien Streaming-Dienste und Mediatheken von TV-Sendern wie Play Suisse und Oneplus sowie Bundle-Angebote mit mehreren Streamingdiensten.

Quellen

(dsc/sda)

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197 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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D0M
30.01.2024 11:55registriert Oktober 2016
Was?! Abo-Dienste machen Lockvogelangebote, kaum haben sie genügend Kunden, geht die Qualität runter und/oder die Preise gehen hoch. Ja gopf, warum hat uns das nie jemand gesagt?!
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plataoplomo
30.01.2024 12:12registriert Februar 2020
Wenn ich mich zurückerinnere an die Preise einzelner VHS und DVDs gibts bei Streaming einfach nichts zu jammern.
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Christian Mueller (1)
30.01.2024 12:24registriert Januar 2016
Irgendwie war Fernsehen früher viel günstiger und für Sport musste niemand bezahlen.
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