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Russland-Affäre: So will Facebook Werbung strenger prüfen
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Russland-Affäre: So will Facebook Werbung strenger prüfen
Angesichts der mutmasslichen Beeinflussung der US-Präsidentenwahl durch Russland soll Facebook-Werbung genauer unter die Lupe genommen werden.
Gegenüber dem Techblog Recode kündigte das US-Unternehmen am Montagabend folgende Schritte an:
- Es sollen 1000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, um Anzeigen im sozialen Netzwerk zu prüfen.
- Es soll stärker in neue Software investiert werden, um Anzeigen automatisch zu entfernen. Stichwort: Machine Learning.
- Ein neues Feature soll auf Facebook-Seiten alle Werbungen anzeigen. Und zwar auch die, die sich an andere Facebook-Nutzer richten. Stichwort: Micro-Targeting.
- Von Werbetreibenden, die politische Werbung schalten wollen, soll eine genauere Dokumentation verlangt werden.
Die zusätzlichen Mitarbeiter sollen laut Facebook auch sicherstellen, dass die Geschäftsbedingungen eingehalten werden, wobei noch nicht klar ist, ob es Vollzeit- oder Teilzeit-Jobs sind.
Die Prüfung von Anzeigen betreffe nicht nur den Inhalt, sondern auch den Kontext und die gewünschte Zielgruppe.
Das neue Feature soll in den «nächsten Monaten» kommen, wie ein Facebook-Sprecher auf Nachfrage von Recode sagte.
Zuckerbergs Versprechen
Facebook hatte im September erklärt, dass in den Monaten vor und nach der Wahl 2016 etwa 3000 Anzeigen mit polarisierenden Inhalten geschaltet worden seien. Die Auftraggeber sässen vermutlich in Russland. Seitdem werden in den USA Forderungen laut, Firmen wie Facebook strenger zu regulieren.
Konzernchef Mark Zuckerberg hat versprochen, stärker gegen einen Missbrauch durch Regierungen vorzugehen. Das Unternehmen hat sich mit fünf Millionen zahlenden Anzeigenkunden bisher allerdings schwergetan, die eigenen Regeln umzusetzen.
Nach Einschätzung der US-Geheimdienste beeinflusste die russische Regierung die Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr. Die Regierung in Moskau hat dies stets zurückgewiesen. US-Präsident Donald Trump hat erklärt, es habe keine Kooperation zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland gegeben.
Der Kongress ermittelt wegen der Facebook-Anzeigen.
(dsc/sda/reu)
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