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X - Twitter

X zeigt bei News-Artikeln den Titel nicht mehr an

X verbirgt die Titel von News-Artikeln – weil es Elon Musk so besser gefällt

Das soziale Netzwerk X streicht Überschriften für Nachrichten-Artikel. Laut Elon Musk ein Vorteil für die Ästhetik. Nutzer sehen das anders.
06.10.2023, 11:04
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Ein Artikel von
t-online

Das ohnehin schon angespannte Verhältnis einiger Medien zum Eigentümer des Kurznachrichtendienstes X (ehemals Twitter), Elon Musk, könnte sich weiter verschlechtern: Die Plattform zeigt seit Kurzem Überschriften und Teaser von Links zu Nachrichten-Artikeln im Web und auf iOS-Geräten nicht mehr an. Stattdessen ist nur noch der auf X verfasste Text und das Teaser-Bild des Artikels zu sehen. Musk sprach von «ästhetischen» Gründen für die Änderung.

X entfernt automatisch die bislang unter dem Bild angezeigten Titel von News-Artikeln. Zu sehen ist nur noch der auf X verfasste Text zum Artikel.
X entfernt automatisch die bislang unter dem Bild angezeigten Titel von News-Artikeln. Zu sehen ist nur noch der auf X verfasste Text zum Artikel.screenshot: watson

Permanente Änderungen

Der Unternehmer hatte Twitter im vergangenen Oktober für rund 41 Milliarden Euro übernommen, den Dienst in X umbenannt und tausende Mitarbeitende entlassen. Kritik gab es zudem, weil Musk Sperren für Extremisten und Anhänger von Verschwörungstheorien wieder aufhob. Die Werbeeinnahmen brachen ein.

Die neuesten Änderungen wurden scheinbar im Laufe dieser Woche eingeführt. Als die Links im August erstmals zur Debatte standen, erklärte Musk auf X: «Das kommt direkt von mir. Wird die Ästhetik bedeutend verbessern».

Wo früher eine grosse Überschrift mit dem Texteinstieg zu sehen war, steht heute nur ein kleiner Verweis auf die Website des Urhebers der Nachricht. Einige Nutzerinnen und Nutzer der Plattform kommentierten bereits, dass es nun schwieriger sei, Nachrichten von anderen Informationen zu unterscheiden.

Musk im Streit mit Medien

Mit den Medien liegt Musk schon seit längerem im Clinch. «Ich lese fast nie mehr die klassischen Medien», postete Musk beispielsweise am Dienstag und behauptete, dass X die bessere Informationsquelle sei: «Was bringt es 1'000 Worte über etwas zu lesen, was vor ein paar Tagen schon auf X gepostet wurde?» Zudem sperrte er zwischenzeitlich Journalistinnen und Journalisten einiger Medienhäuser, hob diese Sperren später aber wieder auf. Einige Nachrichtenunternehmen haben sich ihrerseits gänzlich von X zurückgezogen.

Die Europäische Kommission hatte im September in einem Bericht festgestellt, dass der Anteil von Falschinformationen auf keiner der grossen Online-Plattformen so hoch ist wie auf X.

(t-online)

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