Taiwan führt als eines der ersten Länder weltweit ein flächendeckends Verbot von Einwegplastik-Artikeln aller Art ein. Plastiktüten, Trinkhalme und Plastikbecher werden auf der Inselnation bald der Vergangenheit angehören. Das mehrstufige Verbot soll bis 2030 vollständig in Kraft sein.
Laut Newsgreen soll der erste Teil des Verbots bereits 2019 in Kraft treten. Dieses sieht vor, dass Restaurantketten keine Röhrli mehr verkaufen dürfen. Bis 2020 soll dann ein vollständiges Verbot von Strohhalmen in der Gastronomie durchgesetzt werden.
Ebenfalls ab 2020 werden Detailhändler finanziell bluten müssen, wenn sie Plastiktüten und Einweg-Lebensmittelbehälter gratis an Kunden abgeben. Ab 2025 wird diese Gebühr noch einmal erhöht.
Die weltweite Verschmutzung durch Plastik ist eines der drängendsten Umweltprobleme. Rund 380 Millionen Tonnen Kunststoff werden jährlich hergestellt, schätzungsweise 8 Millionen davon landen in den Ozeanen.
Die Vereinten Nationen haben kürzlich ein weltweites Verbot der Plastikverschmutzung vorgeschlagen. Einige Länder, darunter Kanada und Schottland, wollen demnächst ebenfalls entsprechende Gesetze erlassen.
Trinkhalme sind besonders schädlich, da sie aufgrund ihrer dünnen Oberfläche den Recyclingprozess nicht überstehen und so nicht wiederverwertet werden können.
Die neuseeländische Regierung hat sich zu einem mutigen Schritt entschlossen: Vor der Küste des Pazifikstaates sollen in Zukunft keine Öl- und Gasexplorationen mehr stattfinden.
Bereits bestehende Explorationsabkommen und -projekte sollen fortgeführt werden, Arbeitsplätze seien nicht gefährdet, schreibt das Nachrichtenportal T-Online. Aktuell existieren in Neuseeland 31 Explorationsabkommen, 22 davon in Küstennähe.
Die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern sagte zur Entscheidung: «Wir haben das richtige Gleichgewicht für Neuseeland gefunden – wir schützen die existierende Industrie und kommende Generationen vor dem Klimawandel.»
Es sei wichtig, diese Entscheidung früh zu treffen, da sie erst in 30 Jahren Wirkung zeitige, so Ardern weiter.
Von Umweltschützern erhält die neuseeländische Regierung Support, anders sieht es erwartungsgemäss bei Öl- und Gasunternehmen aus. Diese befürchten höhere Preise und Versorgungsschwierigkeiten im Energiesektor. Der Vorsitzende des neuseeländischen Verbandes für Ölförderung (Pepanz) warnt vor höheren Energiepreisen, und bezeichnet den Entscheid als lose-lose-Situation für Wirtschaft und Umwelt.
Der Öl- und Gassektor trägt gemäss Pepanz 1,5 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt Neuseelands bei.
Pünktlich zum Welt-Autismus-Tag hat Lidl Irland und Nordirland eine neue Änderung eingeführt. Und zwar werden ab sofort in allen 194 Filialen einmal wöchentlich sogenannte «freundliche Einkaufsabende» stattfinden, die sich vor allem an Autisten richten. Das heisst: Jeden Dienstag von 18 bis 20 Uhr ...
«Öffentliche Räume können für jeden mit Autismus überwältigend sein», sagte Deirdre Ryan, Head of Corporate Social Responsibility bei Lidl Irland, zu den Medien. «Wir möchten unsere Kunden unterstützen, die mit dem wöchentlichen Einkauf zu kämpfen haben, indem wir ihnen ein ruhigeres Umfeld bieten.»
Nun hat die Mutter eines Sohnes mit Autismus auf der Plattform Change.org eine Petition lanciert. Sie will erreichen, dass auch Lidl Deutschland einen solchen Abend einführt. Sie schreibt:
Nach drei Tagen haben bereits über 500 Personen die Petition unterschrieben (Stand am Mittwochabend).
Butter, Schokolade, Shampoo und Zahnpasta: Sie alle enthalten Palmöl. Das Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch der Früchte der Ölpalme gewonnen wird, ist in zahlreichen Lebensmitteln zu finden. Und darum aus den Supermärkten weltweit kaum wegzudenken.
Die britische Supermarktkette «Iceland» wagt nun genau das, und verbannt alle Eigenprodukte, die Palmöl enthalten, aus ihrem Sortiment. Grund dafür: Das Pflanzenöl ist umstritten. Denn mit dem Ernten der Ölpalme gehen nicht nur wichtige Lebensräume für Tiere verloren, sondern es werden auch Unmengen an CO2 in die Atmosphäre ausgestossen. Allein in Indonesien werden stündlich 146 Fussballfelder Regenwald vernichtet. Und die Nachfrage steigt weiter. Bis 2050 soll sie sich gar verdoppeln.
Für den britischen Detailhändler sei es schwierig, genau nachzuweisen, ob das Palmöl aus einer nachhaltigen Quelle stammt. «Und solange wir nicht garantieren können, dass das Palmöl keine Zerstörung des Regenwalds verursacht, sagen wir einfach nein dazu», sagte Richard Walker, Geschäftsführer von Iceland, gegenüber dem Guardian.
BREAKING NEWS: We're the UK's first supermarket to commit to removing #palmoil from our own label products by the end of this year! Watch here to find out why...#PalmOilAlarmCall pic.twitter.com/hfGvH2QRDW
— Iceland Foods ❄️ (@IcelandFoods) 10. April 2018
Bis Ende 2018 sollen alle Eigenprodukte von Iceland kein Palmöl mehr enthalten. Damit reduziert die Supermarktkette ihren Palmölverbrauch von 500 Tonnen auf Null.
Die kalifornische Künstlerin Christine Stein bemalte vor rund zwei Jahren in ihrem Vorgarten einen riesigen Stein mit dem Antlitz von Prince – als Andenken an den 2016 verstorbenen US-Sänger.
Steins Wandgemälde sorgt derzeit für viel Aufmerksamkeit. Grund dafür ist der Busch, der hinter dem bemalten Stein in aller Pracht blüht. Er scheint Prince die passende Frisur zu verleihen und ihm gebürtigen Respekt zu zollen. Das Bild sorgt vor allem auf den sozialen Kanälen für begeisterte User-Meldungen.
4.1.18 - Our #Prince bush started flowering all of a sudden! Now there are hundreds bees buzzing and a few birds living in the bush! Happy #Easter Everyone! pic.twitter.com/preotBVKNY
— Christine Stein, Artist (@ChristinesAArt) 1. April 2018
This is so stunning he would have loved it, New life and creative vibrancy, it’s beautiful! Thanks for sharing 💜🌳💜#Prince #purplearmy @sarahcoburn @andreabritton
— charlotte stephens (@shlurder) 2. April 2018
That's awesome Christine, I see the #Prince bush has grown quite a bit as well besides the beautiful flowering! I love it #PRINCE4EVER 😎💜 pic.twitter.com/guLGD6ngG8
— SERPAN99 (@serpan99) 2. April 2018
😇YES he most definitely would be! He would have felt SO honored! I feel honored to even see it!😥Thanks for sharing!❤️💋💕💎🌸🐞🌷🌼🌺🌻💐🏵️🌹🌲🌳
— MCACoverageAndaCareer (@MCAndacareer) 6. April 2018
Bis 1986 war Homosexualität in Neuseeland verboten. 32 Jahre später gehört der Inselstaat im Südpazifik zu den fortschrittlichsten Ländern in der Homosexualität-Gesetzgebung, so ist es etwa seit 2013 möglich, gleichgeschlechtliche Ehen zu schliessen. Ein Gesetz, das das neuseeländische Parlament Anfang diese Woche annahm, zementiert diesen Status.
Mit der Vorlage können wegen «Unzucht unter Männern» verurteilte Personen ihr Urteil annullieren lassen. Im Fall von verstorbenen Verurteilen können Hinterbliebene einen Antrag auf eine posthume Aufhebung der Urteile stellen, wie die FAZ schreibt.
Voraussetzung für die Amnestie ist, dass der Geschlechtsverkehr einvernehmlich war, und dass die Beteiligten zum Zeitpunkt mindestens 16 Jahre alt waren.
Justizminister Andrew Little entschuldigte sich während der Debatte im Parlament für die «Vorurteile, Stigmatisierungen und andere negative Auswirkungen», die die Betroffenen wegen den Verurteilungen erlitten hätten.
Das Gesetz betrifft schätzungsweise tausend Menschen, die selber gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen vornahmen, oder Orte für diese Handlungen bereitstellten.
Die Welt schaute am vergangenen Samstag auf die Great St.Mary's Church in der englischen Universitätsstadt Cambridge. In einer von prominenten Trauergästen begleiteten Feier wurde vom verstorbenen Physiker Stephen Hawking Abschied genommen.
Zur gleichen Zeit versammelten sich ein paar hundert Meter entfernt in der methodistischen Wesley Church rund 40 Obdachlose für ein ganz spezielles Ostermahl: Geladen hatte die Wohltätigkeitsorganisation FoodCycle Cambridge, welche Menschen in Not mehrmals wöchentlich warme Mahlzeiten anbietet.
Thank you to the family of #StephenHawking for so generously supporting today's @FoodCycleCamb lunch in his memory... pic.twitter.com/rStJimtVJ5
— Alex Collis (@AlexCollisCam) 31. März 2018
Ermöglicht hatte das Festessen die Familie des verstorbenen Jahrhundert-Genies. Wie Alex Collis von FoodCycle gegenüber der New York Post sagte, habe sich Hawkings Tochter Lucy bei der Organisation gemeldet. Es sei der Wunsch ihres Vaters gewesen, während seiner Beerdigung Menschen in Not eine warme Mahlzeit zu ermöglichen
FoodCycle Cambridge zeigte sich auf Twitter dankbar gegenüber der grosszügigen Spende der Familie Hawking. Die freiwilligen Helfer hätten abends noch auf den Professor und sein letztes Geschenk angestossen.
We're so grateful to the Hawking family for their generous donation so we could give our guests an extra special #Easter meal yesterday. We had a little cheer in honour of #StephenHawking before tucking in. #Cambridge #community #lovefoodhatewaste #alltogether pic.twitter.com/ali61X06iE
— FoodCycle Cambridge (@FoodCycleCamb) 1. April 2018
Wenn Peyo durch die Gänge eines Spitals läuft, dann ist eines gewiss – alle Augen sind auf ihn gerichtet. Kein Wunder, Peyo ist ein 500 Kilogramm schweres Pferd und passt so ganz und gar nicht in ein Spital. Doch Peyo macht dort nichts anderes als viele andere tagtäglich auch: Er besucht Kranke und spendet ihnen Trost.
Der Besitzer von Peyo ist der bekannte französische Reiter Hassen Bochakotour. Seit einiger Zeit hat er angefangen, gemeinsam mit seinem Pferd Kranke zu besuchen. Zuerst war das Duo regelmässig zu Gast bei Alzheimerkranken in einem Seniorenheim, zuletzt besuchten sie aber auch Patienten im Spital in Calais. Dort entschied Peyo selber, welche Zimmer er betreten will. Bei jedem Patienten verbrachte er jeweils 15 bis 20 Minuten.
Peyo besitzt aussergewöhnlich viel Empathie, davon ist Bochakotour überzeugt. Die Anwesenheit des Pferdes tue den Patienten gut. So habe ein Mann, nach Wochen des Schweigens, begonnen vor Peyo über seine Gefühle zu sprechen.
Die heilsame Wirkung des tierischen Krankenbesuchs bestätigt die Ärztin Cécile Baelen, welche die Palliativstation im Spital in Calais leitet. Gegenüber der französischen Regionalzeitung «Nord Littoral» sagt sie: «Wir haben festgestellt, dass Peyo es besser macht als wir, und das ohne Medikamente zu verabreichen.»
Die Patienten müssen übrigens keine Angst haben, dass Peyo plötzlich ihr Krankenzimmer als WC missbraucht. Das Pferd ist stubenrein.
Leishmaniose: So heisst eine schwere Hautinfektion, die durch Stechmücken übertragen wird und bei Menschen und Tieren schlimme Hautausschläge und Ekzeme verursacht. Leishmaniose ist eigentlich heilbar, doch die Therapie ist meist extrem teuer.
Wegen der hohen Kosten leiden vor allem Menschen in ärmeren Regionen in Südamerika, Ostafrika und Asien an der Hautkrankheit. Dagegen wollten Giaele Quadri und Andreas Bachmann, zwei Studierende der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), etwas unternehmen. Sie entwickelten eine Infrarotlampe, die Heilung verspricht. Denn die Parasiten, welche die Krankheit verursachen, sterben bei einer Temperatur von etwa 50 Grad ab.
Mithilfe der Lampe und einer App, bei der die Temperatur und die Behandlungszeit eingestellt werden können, wollen Quadri und Bachmann eine günstige Alternative für Entwicklungsländer bieten. Ihr Prototyp kostet in der Herstellung nur rund 100 Franken.
ZHAW-Forscher Mathias Bonmarin vom «Institute of Computational Physics der Schoolof Engineering» ist sehr zufrieden mit der Arbeit seiner Studierenden: «Der entwickelte Prototyp ist nicht nur günstig in der Herstellung, sondern meines Wissens auch das erste Handheld-Therapiegerät für Leishmaniose-Verletzungen, das auf Infrarotstrahlung setzt. Diese Strahlen gehen tiefer unter die Haut und sollten gute Ergebnisse erzielen.»
In vier Aargauer Restaurants können obdachlose und mittellose Menschen in Zukunft gratis zu Mittag essen. Den Obdachlosen-Lunch eingeführt hat die Aargauer Sozialfirma Trinamo.
Wer sich eine warme Mahlzeit nicht leisten kann, darf sich beispielsweise im Restaurant «Spule 1» aus einem Geldtopf bedienen, um Essen und Trinken zu bezahlen. Das Geld aus dem Topf stammt von Spenden der Restaurantgäste und Trinamo selbst.
Obwohl das Projekt harzig angelaufen ist – bislang fehlen die Leute – ist Reto Schaffer, CEO von Trinamo, von der Sache überzeugt, wie er gegenüber der Aargauer Zeitung sagt: «Es gibt auch bei uns viele Leute, die wenig haben.»
Das Projekt richte sich nicht nur an Obdachlose, sondern an alle Menschen, die sich in einer schwierigen finanziellen Lage befinden. «Wir sind da sicher nicht restriktiv und wollen möglichst vielen Menschen dazu verhelfen, an der Gesellschaft teilzuhaben», so Schaffer.
Nach Ostern sollen bereits drei weitere Restaurants im Aargau beim Projekt mitmachen. Das «Mojo» in Aarau, das «Barracuda» in Lenzburg und das «Joe Pepper» in Rheinfelden.
Laut mitsingen, sich im Takt der Musik bewegen und den Star auf der Bühne anhimmeln. Wenn du ein häufiger Konzertgänger bist, wird es dich nicht überraschen, was jetzt Forscher der Goldsmiths University of London herausgefunden haben: Ein Konzertbesuch macht glücklich. Glücklicher als Yoga oder mit einem Hund Gassi zu gehen.
Dazu haben die Forscher mit 60 Studienteilnehmern ein Experiment durchgeführt. Je ein Drittel von ihnen musste entweder ein Konzert der Sängerin Paloma Faith besuchen, an einer extra arrangierten Yoga-Stunde teilnehmen oder mit einem Hund Gassi gehen.
Während der Aktivität wurde die Herzfrequenz der Probanden gemessen. Aus diesen Daten und den zuvor ausgefüllten Fragebögen leiteten die Forscher ab, wie stark sich die Stimmung der Probanden verändert hat. Ergebnis: Die Konzertbesucher waren durchschnittlich um 21 Prozent glücklicher als zuvor, die Yoga-Besucher um 10 Prozent und die Gassigänger nur um 7 Prozent.
Es ist nicht die erste Studie, die Musik eine positive Wirkung nachsagt. So kam im Jahr 2011 ein Forschungsteam zum Ergebnis, dass beim Musikhören 9 Prozent mehr vom Glückshormon Dopamin ausgeschüttet wird.
Wer ein neues Medikament entwicklen will, muss in der Regel zuerst die atomare Struktur des Wirkstoffs analysieren. Diese sogenannte Röntgenstrukturanalyse ist ein sehr schwieriger, aufwändiger und vor allem auch zeitintensiver Prozess.
Nun ist es einer Forschungsgruppe um Bernhard Spingler, Professor am Institut für Chemie der Universität Zürich, gelungen, die Analyse zu beschleunigen. Dazu haben die Wissenschaftler ein Verfahren modifiziert, das bisher ausschliesslich für die Kristallisation von Proteinen benutzt wurde. Somit kann es jetzt auch bei den organischen Salzen angewandt werden.
«Da rund 40 Prozent der medizinischen Wirkstoffe organische Salze sind, kann die neue Methode dazu beitragen, Medikamente erheblich schneller zu entwickeln als bisher», lässt sich Spingler in der Medienmitteilung der Universität zitieren.
Bernhard Spingler ist aber nicht der Erstautor der Studie. Diese Ehre gebührt Philipp Nievergelt, dem laut der Mitteilung der entscheidende Durchbruch bei der Entwicklung des neuen Verfahrens gelungen ist. Speziell: Nievergelt war zu diesem Zeitpunkt lediglich als Praktikant im Labor tätig.
Mittlerweile studiert Nievergelt im vierten Semester Wirtschaftschemie an der Universität Zürich. «Das Praktikum hat mich für die Laborarbeit begeistert und angespornt weiterzuforschen.»