In Argentinien sind mindestens 20 Menschen nach dem Konsum von Kokain gestorben, das mit einem Betäubungsmittel für grosse Säugetiere wie Elefanten und Nashörner gestreckt wurde.
Zwei unabhängige Gutachten seien zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei der verwendeten Substanz um Carfentanyl handelte, teilte die Generalstaatsanwaltschaft der Provinz Buenos Aires am Donnerstag (Ortszeit) mit. Das Opiat gilt als tausendfach stärker als Fentanyl oder Heroin und wird in der Tiermedizin verwendet.
Zu den mindestens 20 Todesfällen in der Hauptstadtprovinz kam es vergangene Woche, 49 weitere Konsumenten des gepanschten Kokains kamen mit teils schweren Vergiftungssymptomen ins Krankenhaus.
Aus Tweets des Gesundheitsamts der Stadt Rosario vom Montag (Ortszeit) geht hervor, dass es sich bei den Hospitalisierten um Frauen und Männern zwischen 22 und 41 Jahren handelt. Mehrere von ihnen befinden sich in einem ernsten Zustand und sind an Atemgeräte angeschlossen. Laut dem Gesundheitsamt hatten die Patienten Wahrnehmungs- und Atemprobleme.
Viele von ihnen hatten das Kokain offenbar beim selben Dealer im Armenviertel Puerta 8 nordwestlich der Hauptstadt Buenos Aires gekauft. Die Polizei konnte Reste der Drogen in einer Tüte und an einem Geldschein sicherstellen. Nun wird untersucht, woher das Betäubungsmittel stammt.
(yam/sda/dpa)