International
China

Taiwans Militär entdeckt erneut verdächtige chinesische Ballons

Taiwans Militär entdeckt erneut verdächtige chinesische Ballons

03.01.2024, 07:4103.01.2024, 12:29
FILE - A high altitude balloon floats over Billings, Mont., on Wednesday, Feb. 1, 2023. Perhaps no other term than spy balloon this year defined the growing wariness between the world's two large ...
Um Ballons wie diesen hier geht es: Ein chinesischer Höhenluftballon flog letztes Jahr über die USA. Bild: keystone

Taiwans Militär hat nach eigenen Angaben vier verdächtige Ballons aus China über seinem Gebiet entdeckt. Drei davon hätten die Inselrepublik am Dienstag südwestlich des Luftwaffenstützpunktes Ching Chuan Kang in Richtung Nordosten überflogen, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in seinem täglichen Bericht über Chinas Militäraktivitäten mit. Ein vierter sei im Nordwesten an der Insel entlang geflogen. Der Vorfall erinnerte an den Überflug eines chinesischen Ballons in den USA im vergangenen Jahr. Washington warf Peking vor, diesen für Spionage eingesetzt zu haben. China sagte dagegen, der Ballon sei abgedriftet und diene Wettermessungen. Die USA schossen das Luftgefährt vom Himmel.

Ob die Ballons über Taiwan neben Messungen noch andere Zwecke erfüllt hätten, werde untersucht, hiess es. Die Behörden überwachten den Überflug nach eigenen Angaben genau. Bereits am Montag war ein chinesischer Ballon über taiwanisches Gebiet geflogen. Seit Anfang Dezember berichtet das taiwanische Militär immer wieder über solche Vorfälle. Meist verschwinden die Ballons kurze Zeit später.

In Taiwan wählen die Menschen am 13. Januar einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. China sieht die Inselrepublik, die seit Jahrzehnten eine demokratische Regierung hat, als Teil seines Gebiets an und drohte immer wieder, die Wiedervereinigung notfalls auch mit militärischen Mitteln herbeizuführen. Fast täglich fliegen chinesische Kampfjets in die Luftverteidigungszone Taiwans, auf die die Insel reagieren muss. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
«Die Biden-Regierung wollte nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnt»
Der Russland-Kenner Keir Giles übt harte Kritik an Europas Einstellung gegenüber der Bedrohung aus Moskau. Die Schweiz verschont er nicht. Im Interview schildert er, warum sich der Ukraine-Krieg hinziehen dürfte. Und China langfristig gewinnen könnte.
Donald Trump hat Sanktionen gegen die Ölkonzerne Lukoil und Rosneft verhängt. Bedeutet dies, dass er die Geduld mit Wladimir Putin verliert?
Keir Giles:
Es ist ein ermutigendes Zeichen. So etwas hat er noch nie gemacht. Ob er die Sanktionen wie angekündigt nach dem 21. November durchziehen wird, ist eine offene Frage. Wir müssen abwarten und bedenken, dass er es in früheren Fällen nicht getan hat.
Zur Story