Die Militärmanöver Chinas rund um Taiwan stellen aus Sicht der USA den «eindeutigen Versuch» Chinas dar, den Status quo in und um Taiwan dauerhaft zu ändern.
Durch das Überschreiten der bislang meist respektierten Mittellinie mit Kampfjets, Kriegsschiffen oder den Überflug mit unbemannten Drohnen versuche China, «eine Art neue Normalität für ihre Aktivitäten und ihr Verhalten festzulegen», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Mittwoch.
«Wir haben öffentlich sehr deutlich gemacht, dass eine Änderung des Status quo inakzeptabel ist - und dass wir ihn nicht anerkennen werden», sagte er weiter.
China sieht die demokratisch regierte Insel als Teil der Volksrepublik an. Taiwan hingegen versteht sich als unabhängig. Ein Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan hatte Anfang August schwere Spannungen mit China ausgelöst.
Peking begann mit grossangelegten Manövern rund um die Inselrepublik. Dabei wurden eine See- und Luftblockade sowie eine mögliche Eroberung geübt. Trotzdem reisten kurz darauf weitere Delegationen mit US-Politikern nach Taiwan. (sda/dpa)