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Jamaika: Satellitenfotos zeigen, wie Hurrikan «Melissa» gewütet hat

A view of Black River, Jamaica, Thursday, Oct. 30, 2025, in the aftermath of Hurricane Melissa. (AP Photo/Matias Delacroix)
Jamaica Extreme Weather
Die Stadt Black River an der Südwestküste Jamaikas wurde von «Melissa» mit voller Wucht getroffen.Bild: keystone

Vorher-nachher-Vergleich – Satellitenfotos zeigen, wie «Melissa» auf Jamaika wütete

Hurrikan «Melissa» hat auf Jamaika Leid und Zerstörung hinterlassen. Vorher-nachher-Satellitenbilder zeigen eindrücklich die Folgen des stärksten Sturms in der Geschichte der Karibikinsel.
31.10.2025, 10:4431.10.2025, 15:00

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Kilometern pro Stunde fegte der Hurrikan «Melissa» am Dienstag über die Karibikinsel Jamaika. Der Sturm, der mit Kategorie 5 auf Land traf, hat ganze Städte unter Wasser gesetzt, Strassen und Stromleitungen zerstört und Zehntausende Menschen in die Flucht getrieben. Der stärkste Sturm, der Jamaika jemals direkt getroffen hat, hat dabei eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Besonders eindrücklich zeigen dies die Vorher-nachher-Bilder des Satellitendienstleisters Vantor.

In den Gassen von Black River steht das Wasser auch Tage nach dem grossen Sturm noch mehr als knöcheltief. Was vor wenigen Tagen noch eine lebendige Kleinstadt an der Südwestküste Jamaikas war, gleicht heute einem Trümmerfeld. Rund 540'000 Haushalte sind auf Jamaika wegen «Melissa» ohne Strom.

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quelle: vantor/Reuters

Im Fischerdorf White House an der Südwestküste steht fast kein Haus mehr. Sturmfluten, zerstörerische Winde und heftige Regenfälle haben Bäume entwurzelt, Strassen überschwemmt und Boote weggespült. Die ersten Aufräumarbeiten haben mittlerweile begonnen, doch wegen der teils katastrophalen Schäden dürfte der Wiederaufbau noch lange dauern.

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quelle: vantor/Reuters

An der Nordküste fegte «Melissa» über die Kleinstadt Montego Bay hinweg. Wo sonst Kreuzfahrtschiffe anlegen, ist heute eine braune Sumpflandschaft. Hafenanlagen und Industriegebäude sowie ein nahegelegener Park wurden komplett überschwemmt.

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Weiter nördlich überschwemmte «Melissa» die Felder der Gemeinde St. Elizabeth, die als Kornkammer Jamaikas gilt. Hier wird es Monate dauern, bis wieder im gleichen Stil angebaut werden kann wie vor dem Sturm.

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Auch weitere Fischerdörfer an der Südküste bekamen die Zerstörungskraft von «Melissa» zu spüren. Und fast überall zeigt sich dasselbe Bild: dem Erdboden gleichgemachte Häuser. Mindestens 19 Menschen kamen in Jamaika durch Hurrikan «Melissa» ums Leben, wie örtliche Medien berichten. Jamaikas Regierung erklärte die Insel zum Katastrophengebiet. «Der Schaden ist gross, aber wir werden all unsere Energie in einen starken Wiederaufbau stecken», schrieb Ministerpräsident Andrew Holness auf der Plattform X.

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Hurrikan Melissa
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Hurrikan Melissa

Eine beschädigte Tankstelle in Montego Bay, Jamaika.

quelle: xinhua / jamaica observer
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Zerstörung in Jamaika nach Hurrikan «Melissa»
Video: watson
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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lola Hühne
31.10.2025 12:08registriert März 2015
Interessant wie wir hier wenig davon mitkriegen und es niemand wirklich zu interessieren scheint. Das war einer der heftigsten Hurricane im Atlantik, der jemals auf Land getroffen ist. Wenn nicht sogar der heftigste. Mind. 1/3 des Landes hat heftigste Schäden davon getragen oder ist komplett zerstört. Praktisch auf der ganzen Insel gibt es seit Tagen keinen Strom oder Internet. Die geschätzte Schadensumme liegt weit über ihrem BIP. Das ist eine üble Katastrophe und in der Schweiz hat ein Grossteil der Bevölkerung absolut nichts davon mitgektiegt.
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