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Rubio wettert über AfD-Entscheid in Deutschland

Secretary of State Marco Rubio speaks during Declaration of Principles signing ceremony with Congo's Foreign Minister Therese Kayikwamba Wagner and Rwanda's Foreign Minister Olivier Nduhungi ...
Marco Rubio kritisiert den Entscheid des deutschen Verfassungsschutzes zur AfD.Bild: keystone

Rubio wettert nach AfD-Entscheid – Auswärtiges Amt kontert: «Das ist Demokratie»

03.05.2025, 07:2403.05.2025, 07:24
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Nach der heftigen Kritik von US-Aussenminister Marco Rubio an der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch hat das Auswärtige Amt die Entscheidung des Verfassungsschutzes als demokratisch gewürdigt. «Das ist Demokratie», teilte das Auswärtige Amt am Abend auf der Plattform X mit.

«Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer gründlichen und unabhängigen Untersuchung zum Schutz unserer Verfassung und der Rechtsstaatlichkeit.»

Kurz zuvor hatte Rubio auf X geschrieben, Deutschland habe seiner Spionagebehörde gerade neue Befugnisse zur Überwachung der Opposition erteilt. «Das ist keine Demokratie – es ist eine verdeckte Tyrannei.» Wirklich extremistisch sei nicht die AfD, sondern die tödliche Politik der offenen Grenzen, die die Partei ablehne. «Deutschland sollte seinen Kurs ändern.»

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat die AfD zuvor nach mehrjähriger Prüfung als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Die Diskussion über ein AfD-Verbotsverfahren nimmt damit wieder Fahrt auf. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump steht der AfD nahe. AfD-Chefin Alice Weidel bekam Wahlkampf-Unterstützung von Trump-Berater Elon Musk und US-Vizepräsident JD Vance.

Das Auswärtige Amt, das sich nur selten zu innenpolitischen Vorgängen äussert, schrieb auf seinem englischsprachigen Channel weiter: «Unabhängige Gerichte werden das letzte Wort haben. Wir haben aus unserer Geschichte gelernt, dass dem Rechtsextremismus Einhalt geboten werden muss.»

Im September hatte das Auswärtige Amt Äusserungen des damals noch republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Trump im TV-Duell mit seiner Konkurrentin Kamala Harris ironisch kommentiert. Trump wiederholte in der Debatte die Unterstellung seines Vizekandidaten Vance, illegal eingewanderte Migranten in Springfield im US-Bundesstaat Ohio ässen Haustiere. US-Medien zufolge sind den Behörden in Springfield derartige Fälle nicht bekannt. Das deutsche Aussenministerium nahm darauf in einem Beitrag auf der Plattform X Bezug: «PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde.» (sda/dpa/vro)

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237 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Xicotencatl Axayacatl
03.05.2025 07:39registriert August 2024
Der Aussenminister des Landes, in dem Menschen auf offener Strasse verschwinden, entführt und ohne Prozess ins Gefängnis kommen, in dem die Regierung den Gebrauch bestimmter Wörter verbietet, in dem der Präsident zu seinem Geburtstag eine Militärparade organisiert, in dem Richter bedroht und verhaftet werden, etc. pp., der Aussenminister dieses Landes wirft ausgerechnet Deutschland „Tyrannei“ vor?!? Es wird echt Zeit, dass wir die Zusammenarbeit mit Amerika auf ein Minimum beschränken.
Ach ja, und was sagt KKS? Teilt Sie die Einschätzung dieses Typen?
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Kommissar Rizzo
03.05.2025 07:44registriert Mai 2021
Bravo, Auswärtiges Amt!

Nicht überraschend, muss gewissen Personen halt noch erklärt werden, wie ein Rechtsstaat funktioniert.
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Celtic Swiss
03.05.2025 07:49registriert Juni 2024
Rubio: Der Demokratie- und Menschenfeind und Trumps „Joe Steam in allen Gassen“ wieder mal.

Einfach schrecklich und beängstigend, was die MA-GAGA - FASCHISTEN alles sage nund tun!

UND NEIN, Rubio: SO GEHT DEMOKRATIE!
20030
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