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Drohne Flughafen München: Markus Söder will sie künftig abschiessen.

Drohnensichtung am Flughafen M�nchen, M�nchen Bayern Deutschland M�nchen *** Drone sighting at Munich Airport, Munich Bavaria Germany Munich Copyright: x xonw-imagesx/xEnriquexKaczorx
Gestrandete Passagiere am Flughafen München: Wegen einer Drohnensichtung ging am Freitagabend gar nichts mehr.Bild: www.imago-images.de

Drohnen am Flughafen München: Brisanter Bericht aus Sicherheitskreisen

Chaos am Flughafen München: Drohnen stören erneut den Betrieb. 6'500 Passagiere stranden. In Sicherheitskreisen hat man offenbar eine Vermutung.
04.10.2025, 17:0404.10.2025, 17:04
Philip Buchen / t-online
Ein Artikel von
t-online

Bei den Drohnen, die zweimal innerhalb von 48 Stunden den Münchner Flughafen lahmgelegt haben, soll es sich laut eines Berichts der «Bild»-Zeitung um «militärisch genutzte» Flugobjekte gehandelt haben. Ein ungewöhnlicher Vorgang, in der Regel sind es unachtsame Hobbypiloten, die mit ihren Drohnen die Sicherheit bei Start und Landung der grossen Flugzeuge gefährden.

Dass es sich im Fall der Münchner Drohnen aber um «militärisch genutzte» gehandelt haben soll, will das Blatt aus Sicherheitskreisen erfahren haben. Seit Freitag unterstützt die Bundeswehr deshalb den Airport «im Bereich der Drohnendetektion», wie es heisst.

Was war am Münchner Flughafen passiert?

Am Freitagabend stoppte die Deutsche Flugsicherung um 21.18 Uhr den gesamten Flugverkehr, nachdem über dem Vorfeld und am Flughafenzaun mehrere Drohnen gesichtet worden waren. Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte zwei Drohnensichtungen kurz vor 23 Uhr und erklärte das Dilemma: Die Drohnen hätten sich sofort entfernt, bevor sie identifiziert werden konnten.

Die Bilanz des Abends: 23 ankommende Flüge wurden umgeleitet, 12 Flüge annulliert, 46 geplante Starts konnten nicht stattfinden. Rund 6'500 Passagiere mussten die Nacht am Flughafen verbringen und wurden mit Feldbetten, Decken, Getränken und Snacks versorgt. Am Samstagmorgen nahm der Flughafen um 7 Uhr den Betrieb wieder auf, Reisende mussten jedoch den ganzen Tag mit Verspätungen rechnen.

Bereits am Donnerstagabend hatte es ähnliche Störungen am zweitgrössten deutschen Flughafen gegeben. Zahlreiche Flüge mussten auf Nürnberg und Stuttgart ausweichen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann forderte erweiterte Befugnisse für die bayerische Polizei, um im Zweifelsfall Drohnen abschiessen zu dürfen. Ministerpräsident Markus Söder kündigte an, ein Schnellgesetz erlassen zu wollen.

Wer hinter den Drohnenflügen steckt und welche Absicht dahintersteckt, ist weiterhin unklar. Die Ermittlungen laufen.

Verwendete Quellen:

Geheimdienst-Enthüllung: Russische Killerdrohne fliegt nur dank Schweizer Technik

Video: watson/lucas zollinger
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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Magnum
04.10.2025 17:29registriert Februar 2015
Her mit Störsendern, und dann die Dinger abschiessen. Darauf analysieren, wer die Drohnen hat steigen lassen: Was ist daran so schwierig? Es geht um unbemannte Flugobjekte, da sollte die Hürde für einen Abschuss deutlich tiefer liegen.
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TocK
04.10.2025 21:40registriert März 2018
Das ganze ist schon interessant. Wer ist in der lage in mehreren Ländern fast gleichzeitig die Flughäfen zu stören? Und zwar sichtbar mit licht und dann zu verschwinden. Es zeigt einfach wie verdammt verwundbar europa ist und genau das scheint mir den Zweck zu sein.
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Tschowanni
04.10.2025 20:44registriert Oktober 2015
Ich denke es handelt sich um Sympathisanten Putins. Von diesen gibt es bei uns leider viel zu viele im Westen. Finden es lustig mit ihren Drohnen Verwirrung zu verbreiten, beleuchtet wie an Weihnachten fallen die Drohnen immer auf. Kriegs-Drohnen mit Beleuchtung, ja ne is klar…
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