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Schlag gegen Rotlicht-Milieu: Grösste Razzia in der Geschichte der deutschen Bundespolizei

dpatopbilder - 18.04.2018, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Polizisten ueberpruefen Personalien im Rotlichtmilieu. Mit einer gross angelegten Razzia geht die Bundespolizei gegen Organisierte Kriminalitaet v ...
Polizisten überprüfen Personalien im Rotlichtmilieu von Bonn.Bild: dpa

Schlag gegen Rotlicht-Milieu: Grösste Razzia in der Geschichte der deutschen Bundespolizei

18.04.2018, 08:3418.04.2018, 12:59
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Die deutsche Bundespolizei ist mit einer gross angelegten Aktion und mehr als 1500 Beamten gegen eine landesweit agierende Rotlicht-Bande vorgegangen. Mehr als 100 Personen wurden vorläufig festgenommen und sieben Haftbefehle vollstreckt. Zwei Hauptverdächtige sind identifiziert. Es handle sich um die grösste Zugriffs- und Durchsuchungsmassnahme seit Bestehen der Bundespolizei, teilten mehrere Direktionen am Mittwochmorgen über Twitter mit.

Beteiligt ist den Angaben zufolge auch die Spezialeinheit GSG9. Razzien begannen am frühen Mittwochmorgen in zwölf Bundesländern. Insgesamt wurden mehr als 60 Wohn- und Geschäftsräume von Beamten durchsucht.

Der Kern der Bande soll etwa 15 bis 20 Menschen mit deutscher und thailändischer Nationalität bestehen. Viele der festgenommenen Personen wurden in den durchsuchten Bordellen und Massagesalons angetroffen. In zahlreichen Fällen bestehe zumindest der Verdacht des illegalen Aufenthaltes.

In Siegen (Nordrhein-Westfalen) kam auch die Sonderpolizeieinheit GSG 9 zum Einsatz. Hier leben die Hauptverdächtigen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt (Hessen) mitteilte: eine 59-Jährige aus Thailand und ihr 62 Jahre alter deutscher Lebensgefährte.

Hunderte Frauen und Transsexuelle nach Deutschland verschleppt

Das Paar soll gemeinsam mit weiteren Mittätern ein landesweites Netzwerk aufgebaut haben, um thailändische Frauen und Transsexuelle nach Deutschland zu schleppen und als Prostituierte arbeiten zu lassen. Beim Zugriff in Siegen habe es keine Zwischenfälle gegeben: «Der Einsatz ist ruhig verlaufen.»

Den mutmasslichen Täter wird unter anderem Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und Ausbeutung von Prostituierten vorgeworfen, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Siegen sagte. Sie sollen mehrere Hundert Menschen aus Thailand eingeschleust und einen siebenstelligen Betrag eingenommen haben.(whr/sda/dpa)

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