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Umfrage: Diese Parteien würden von einem AfD-Verbot profitieren

Umfrage: Diese Parteien würden am meisten von einem AfD-Verbot profitieren

Die Einstufung der AfD als rechtsextremistisch hat die Debatte über ein Verbot der Partei neu angefacht. Eine Umfrage zeigt, wen ihre Anhänger dann wählen würden.
10.05.2025, 22:00
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Ein Artikel von
t-online

Das Verwaltungsgericht Köln hat die Einstufung der AfD als «gesichert rechtsextremistisch» durch den Verfassungsschutz zwar vorläufig ausgesetzt, doch die Debatte über ein Verbot der Partei ist dennoch wieder voll entbrannt. Aber welche Parteien in Deutschland würden am meisten profitieren, wenn es die AfD nicht mehr gäbe?

epa12084194 Alternative for Germany (AfD) party and faction co-chairwoman Alice Weidel attends an event of the German parliament to commemorate the 80th anniversary of the end of WWII in Europe, in Be ...
AfD-Chefin Alice Weidel.Bild: keystone

Einer Umfrage des Insa-Instituts im Auftrag von «Bild» zufolge praktisch alle, vor allem aber das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Der Umfrage zufolge würde das BSW auf 11 Prozent der Stimmen kommen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre und die AfD nicht auf dem Stimmzettel stünde. Bei der Wahl im Februar scheiterte die Wagenknecht-Partei noch knapp an der Fünfprozenthürde.

30 Prozent aller AfD-Wähler würden nicht zur Wahl gehen

Auch die FDP würde ohne die AfD der Umfrage zufolge besser dastehen. Mit 6 Prozent der Stimmen würde die Partei von Christian Lindner wieder in den Bundestag einziehen – bei der jüngsten Wahl kam sie auf 4,3 Prozent und verpasste den Einzug ins Parlament damit deutlich. Auch die Union könnte ohne die Konkurrenz von rechts zulegen: Laut Insa kämen CDU und CSU gemeinsam auf 30 Prozent der Stimmen – ein Zuwachs von 1,4 Prozent im Vergleich zum Wahlergebnis vom 23. Februar.

Ein ganz anderes Bild ergibt sich bei der Frage, wen die Anhänger der AfD wählen würden, wenn ihre Lieblingspartei verboten würde. Laut Insa würden 30 Prozent der AfD-Wähler dann gar nicht mehr zur Wahl gehen. 24 Prozent von ihnen würden stattdessen das BSW wählen und jeweils acht Prozent die Union und die FDP. SPD und Linke bekämen jeweils 4 Prozent von den AfD-Anhängern, das Schlusslicht sind die Grünen mit 3 Prozent.

Im aktuellen «Sonntagstrend» von Insa bleibt die Union mit 25 Prozent Zustimmung knapp stärkste Kraft vor der AfD mit 24 Prozent Zustimmung. Auch die SPD käme wie in der Vorwoche auf 16 Prozent Zustimmung, während sich die Grünen um einen Punkt auf 11 Prozent verbessern würden. Die Linke käme wie gehabt auf 10 Prozent, während BSW und FDP mit jeweils 4 Prozent nicht in den Bundestag einziehen könnten.

(t-online)

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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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chrimark
11.05.2025 02:01registriert November 2016
Eine Partei kann man verbieten, die Menschen die sie wählen nicht.
Wenn die etablierten Parteien SPD, CDU & Co. keine Antworten auf die Sorgen der AFD Wähler haben nützt jedes Verbot wenig. (Nein, ich mag die AFD und BSW nicht. Ist halt einfach die Realität, obs mir passt oder nicht.)
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Palpatine
11.05.2025 07:41registriert August 2018
Es gibt AfD-Wähler (auch wenn es nur sehr wenige sind), die würden die Grünen und die SP wählen?!?

Dass die CDU (auch konservativ) oder das BSW (populistisch) Stimmen erhalten würde, ist klar. Selbst bei der FDP kann ich das noch nachvollziehen (Wirtschaft). Aber AfDler, die die Grünen wählen würden?

Sachen gibts, die gibts gar net.
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001506.b818b2f8@apple
11.05.2025 03:19registriert Juli 2021
Eine Partei wurde nicht genannt: Die neu-AfD, oder AfD 2.0 oder wie immer sie sich auch nennen würden. In der Geschichte Deutschlands gab es glaube ich genau zweimal ein Verbot. Der Rest scheiterte vor Gericht. Lasst diese doofe Diskussion, macht das Visier auf und schlagt den Gegner einfach. Alles andere kostet Steuergelder und ist bis zur nächsten Wahl eh nicht durch.
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