In Deutschland ist die Bundespolizeiwache im Magdeburger Hauptbahnhof Ziel eines Angriffs von Rechtsextremen geworden.
Wie die örtliche Bundespolizei am Sonntag mitteilte, nahmen Beamte am Vortag zunächst «unter erheblichem Aufwand und unter Einsatz von Pfefferspray» einen 32-Jährigen aus einer 19-köpfigen Gruppe fest, weil er einem Passanten eine «Kopfnuss» gegeben hatte.
Er sei «unter Protest und starkem Widerstand» zur Wache gebracht worden. Elf Mitglieder der Gruppe hätten daraufhin versucht, zu der Wache zu gelangen, seien aber zunächst von Bundes- und Landespolizisten zurückgedrängt und des Bahnhofs verwiesen worden, hiess es weiter.
Wenige Zeit später sei es ihnen gelungen, zur Wache vorzudringen, hinein gelangt seien sie aber nicht. Über die Gegensprechanlage drohten sie demnach, dass weitere 50 Gleichgesinnte auf dem Weg seien, um den Festgenommenen aus der Wache zu befreien.
Auch die elf Rechtsextremen, neun Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 15 und 33 Jahren, wurden den Angaben zufolge schliesslich in Gewahrsam genommen.
Die gesamte Gruppe hatte demnach zuvor an einer Kundgebung von Rechtsextremen in Rosslau teilgenommen und war von dort zurückgekehrt. Der 32-Jährige werde wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt, die elf anderen Mitglieder der Gruppe wegen Gefangenenbefreiung, hiess es.
(sda/afp)