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Tierpark Nürnberg will einige seiner Paviane töten

Tierpark Nürnberg will einige seiner Paviane töten

Es gebe zu viele von ihnen: Deswegen sollen nun Paviane im Tiergarten Nürnberg sterben.
09.02.2024, 15:5109.02.2024, 15:51
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Ein Artikel von
t-online

Der Tiergarten Nürnberg will künftig einzelne Tiere seiner Pavian-Gruppe aus Gründen des Artenschutzes und des Populationsmanagements töten. Das kündigte Tiergartendirektor Dag Encke am Donnerstag an. Die Gruppe sei zu gross und zu inhomogen geworden. Es entstünden Probleme mit dem Genpool und mit den sozialen Strukturen, erläuterte Encke. Eine Weitergabe der Tiere an andere Zoos im In- und Ausland sei keine Alternative, ebenso wenig sei die Auswilderung möglich.

Mehrere Guinea-Paviane auch Sphinx-Pavian oder Roter Pavian Papio papio, schlafen dicht nebeneinander, Tiergarten N
Die Paviane im Tiergarten Nürnberg. Bild: www.imago-images.de

Der Tiergarten schickte am Donnerstag eine Vorlage an den Umweltausschuss des Nürnberger Stadtrates. Dort will Encke in der übernächsten Woche die Problematik erläutern und einen gesellschaftlichen Diskurs anstossen.

Nach Angaben des Tiergartendirektors wird die Tötung zum Populationsmanagement und das Verfüttern an andere Zootiere bereits mit Huftieren wie Ziegen, Schafen und Rindern, aber auch etwa mit Kängurus praktiziert. Für Primaten wäre es zumindest in Nürnberg Neuland. Der Deutsche Tierschutzbund hält das Töten nur als letzten Ausweg für einen gangbaren Weg.

(t-online)

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bärner728
09.02.2024 19:17registriert Juni 2020
Ein paar Hintergrundinformationen (Quelle SWR3):
Im Zoo leben 45 Paviane, aber dieser ist nur für 25 Tiere ausgelegt. Es komme oft zu blutigen Auseinandersetzungen, weil Kontrahenten der Platz fehlt, um sich aus dem Weg zu gehen.
Empfängnisverhütung habe nicht funktioniert, die Weibchen blieben dauerhaft unfruchtbar. Andere Zoos wollen die Tiere nicht nehmen. Die Auffangstationen für Affen sind ebenfalls voll. Auch eine Auswilderung kommt nicht in Frage, weil mögliche Schutzgebiete im Senegal bereits am Limit sind.
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