Staffordshire-Terrier «Chico» geriet diese Woche in die Schlagzeilen: Der Kampfhund hat seine gehbehinderte Besitzerin Lezime K. (52) und ihren krebskranken Sohn Liridon (27) getötet.
Wie die Bild weiss, wurde der Hund acht Jahre lang überwiegend in der Wohnung in einem Metallzwinger gehalten, Gassi ging es zumeist auf den Balkon. Dies rief vor sieben Jahren die Behörden auf den Plan, doch die «Begutachtung des Tieres» sei unterblieben.
Nach acht Jahren Hölle auf Erden drehte der Terrier wohl durch. Er biss Frauchen und Herrchen tot. Der Fall war für die meisten rasch klar: Der Hund muss eingeschläfert werden. Dies entschied dann auch die Stadt Hannover.
Dies wiederum mobilisierte den Tierschutzverein Hannover. Der Hund könne nichts dafür, der Hund sei nicht artgerecht gehalten worden, Hunde würden sowas in der Regel nicht machen.
Wenn ich schon das ganze Kampfhund Gerede lese über Chico..
— Kirie (@KirieCookie) 7. April 2018
Der Hund wurde JAHRELANG eingesperrt in einem Käfig. Würde ein Mensch seine Peiniger danach umbringen, um zu entkommen aus der Gefangenschaft, wäre es wohl Selbstverteidigung. Aber der BÖSE Hund, der soll nun sterben.
Doch nun hat die Stadt ihren Entscheid offenbar revidiert. «Chico wird nicht eingeschläfert», heisst es in einem Statement des Tierschutzvereins Hannover.
80 Menschen haben am Sonntagnachmittag vor dem Ordnungsamt in Hannover demonstriert. In der Nacht auf Sonntag wurde offenbar auch versucht, in das Tierheim, in welchem Chico untergebracht ist, einzubrechen.
Einbruch im Tierheim Hannover: Versuchten Tierschützer, Kampfhund "Chico" zu ... - FOCUS Online https://t.co/QvaYOh3ZD2 pic.twitter.com/nUDn0tg7Q1
— Dr. K (@drkmusik) 7. April 2018
Die HAZ spekuliert nun, dass Mutter und Sohn den Hund wohl als Schutz vor dem gewalttätigen Ex-Mann der Mutter anschafften. Der 60 Jahre alte Mann soll seine Frau vor 13 Jahren in den Rollstuhl geprügelt haben – war Chico also ein Wachhund, der seine Besitzer vor der Rache des Ex bewahrte?
(bal)