Der Haussegen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel von der CDU und CSU-Innenminister Horst Seehofer hängt seit einiger Zeit schief, nicht selten wird in den deutschen Gazetten das Wort Machtkampf abgedruckt. Seehofer erwägte zwischenzeitlich gar einen Rücktritt, möchte nun aber – nach einer Aussprache mit Merkel im Asylstreit – an seinem Amt festhalten.
Ganz ohne Folge bleiben die Union-internen Querelen aber nicht. Wie die Bild schreibt, erlebt die AfD einen regelrechten Höhenflug. In einer Umfrage («Sonntagstrend») des Meinungsforschungsinstituts Emnid schraubt sich die Alternative für Deutschland erstmals überhaupt auf das gleiche Niveau wie die SPD.
Würde in Deutschland heute gewählt werden, käme die AfD (+3%) wie die SPD (-2%) auf einen Wähleranteil von 17 Prozent. Die Union aus CDU/CSU würde zwei Prozentpunkte verlieren und käme neu auf 30 Prozent, der schwächste Wert seit November. Insgesamt erreicht die Grosse Koalition zwischen CDU/CSU und SPD so nur noch 47 Prozent Wähleranteil, die absolute Mehrheit im Bundestag wäre damit dahin. Ausser der AfD kann keine der in der Opposition politisierenden Parteien profitieren.
Nicht nur das Resultat des Forschungsinstituts Emnid veranschaulicht den AfD-Aufschwung, auch im «BILD-Wahl-Check» (16,5%) und im ARD-Deutschlandtrend (16%) macht die Alternative für Deutschland Boden gut.
Für den Sonntagstrend hat Emnid zwischen dem 28. Juni und dem 4. Juli 1894 Personen befragt.
(rst)